Mit acht Mannschaften waren die niedersächsischen Trampolinturner am 16. Juni nicht nur der zahlenmäßig stärkste Verband, sondern mit sieben Medaillen auch der erfolgreichste bei der Deutschen Meisterschaft der Landesturnverbände in Herzebrock-Clarholz. Immerhin 40 Mannschaften aus zehn Landesturnverbänden traten in neun Wettkampfklassen gegeneinander an. Dreimal standen dabei die niedersächsischen Athletinnen ganz oben auf dem Podest. Lediglich die dezimierte Jungenmannschaft der AK 15/16 blieb ohne Medaille.
In den neuformierten Altersklassen (AK) gaben sogleich die Jüngsten in der AK 9/10 die Richtung vor. Das Team ging mit satten 15 Punkten Vorsprung ins Finale. Nach einem Abbruch kam zwischenzeitlich zwar noch einmal Spannung auf, aber die überragende Schlussturnerin Nikola Volska sicherte mit einer leichteren, aber fehlerfreien Übung den letztlich souveränen Sieg.
Deutlich spannender ging es bei den 13-/14jährigen Turnerinnen zu. Auch hier führte das niedersächsische Team mit knappen 2,4 Punkten Vorsprung. Mit leicht erhöhten Schwierigkeitsgraden der beiden Schlussturnerinnen sollte dieser Vorsprung abgesichert werden. Sheridan Kola und Sabrina Langner setzten den Plan gekonnt um und erhöhten den Vorsprung auf Platz 2 auf 3,5 Punkte.
In der neuen AK 17-21 (ehemals 16-18) ging das niedersächsische Team mit drei Titelverteidigerinnen an den Start. Dank teils leichterer, aber sauberer Übungen erturnte sich das Team gut 4 Punkte Vorsprung für das Finale. Hier wurde die Strategie beibehalten und sowohl die leichteren, als auch die schwereren Übungen wurden sicher vollendet und die angestrebte Titelverteidigung erreicht.
Silber erturnte sich das Team um Schlussturnerin Nina Pape, die dank guter Vorlagen ihrer Teamkolleginnen den 2. Platz mit vier Punkten Vorsprung auf Rang 3 absichern konnte.
Weitere Silbermedaillen erturnten auch die beiden männlichen Teams in der AK 11/12 und 17-21. Die Schüler konnten ihr Potential voll austurnen. Dabei war weder nach oben auf Platz eins mit rund 15 Punkte Rückstand mehr drin. Noch war mit etwa zehn Punkten Vorsprung auf Rang 3 die Silbermedaille in Gefahr.
Auch bei den Erwachsenen deutet das Endergebnis auf eine klare Angelegenheit hin: Aber die zwölf Punkte zu Rang 1 und die 5 Punkten auf Rang 3 mussten von allen Turnern hart erarbeitet werden. Mit teils spektakulären Übungen wie vom niedersächsischen Schlussturner Lars Fritzsche, der mit einem Schwierigkeitsgrad von 15,0 im Finale die Tageshöchstpunktzahl erturnte.
Die Bronzemedaille sicherten sich die Turnerinnen der AK 11/12. Dabei konnten die vier Punkte Rückstand aus der Pflicht nicht mehr aufgeholt werden, so dass am Ende nur ein Punkt auf Rang 2 fehlte. Dennoch ein toller Erfolg für das Team um die Bundeskaderturnerin Hannah Ronsiek-Niederbröker.
Und so strahlten bei der Siegerehrung nicht nur die Teams auf dem Siegerpodest, sondern auch die jeweiligen Trainer, allen voran die beiden Landestrainer Katarina Prokesova und Pavlo Kirchner.