Sie wirbeln durch die Luft, fliegen mit atemberaubenden Salti und Überschlägen bis unter das Hallendach und landen sicher wieder auf ihrem Gerät. Die Schleuderbrett-Artisten Jules Trupin und Jérôme Hugo sowie die Trampolinturner Daniel Schmidt und Tom Nowak scheinen bei der Connected Tournee 2019 mit ihren atemberaubenden Flugshows mühelos die Schwerkraft zu überwinden. Und sie stehen gleichsam sinngebend für den diesjährigen Titel des „Feuerwerk der Turnkunst“.
Das Schleuderbrett gilt im Sinne von Connected als Klassiker. Nur miteinander kann dieses so unspektakulär aussehende Gerät beherrscht werden. Die Artisten können jeweils nur dann ihre waghalsigen Sprünge und Drehungen performen, wenn sie durch den Partner mithilfe des Schleuderbretts in atemberaubende Höhen katapultiert werden. Dieses Miteinander erfordert dabei absolut präzises Arbeiten und das perfekte Timing auf und mit dem Gerät. Nur ein Schritt neben das Gerät kann nicht nur die Darbietung als solche, sondern auch die Artisten gefährden. Jules und Jérôme begeistern mit absoluter Präzision und höchstem turnerischen Anspruch. Sie gehören zu den weltbesten Schleuderbrett-Artisten und haben sich in dieser Konstellation erst kürzlich zusammengefunden. Sie haben es binnen kürzester Zeit geschafft, sich perfekt aufeinander einzustimmen und zu springen – ein Zeichen dafür, dass sie auch eine emotionale (Ver-)Bindung haben. Auf der Grundlage ihrer hervorragenden artistischen Ausbildung – beide haben ihr Handwerk im weltbekannten „Cirque Eloize“ erlernt – bezwingen sie mit ihren waghalsigen Sprüngen scheinbar die Schwerkraft.
Nicht weniger spektakulär geht es beim Auftritt auf den Synchron-Trampolinen von Daniel Schmidt und Tom Nowak zu. Die beiden Trampolinturner sind Mitglieder des Deutschen Turn-Teams und können auf zahlreiche Deutsche Meister-Titel und Teilnahmen bei Welt- und Europameisterschaften zurückblicken. Bei der Connected Tournee 2019 zeigen sie ihre sportlichen Qualitäten im Synchronturnen auf zwei nebeneinander stehenden Großgeräten. Eine Darbietung, die unter den ungewohnten Bedingungen mit vielen Herausforderungen gespickt ist. „Die wechselnde Beleuchtung, die Musik und die gesamte Kulisse werden eine echte Herausforderung. Schließlich arbeiten wir beim Synchronturnen mit Augen und Ohren und müssen unseren Synchronpartner genau wahrnehmen. Wenn wir in den großen Arenen vor zehntausend Zuschauern auftreten, müssen wir uns noch stärker konzentrieren, als in unseren Wettkämpfen“, sagt Tom Nowak. Da die beiden sich aber schon aus vielen gemeinsamen Wettkämpfen kennen, sind sie gut aufeinander eingestimmt – „connected“ eben. „Auch das gemeinsame Training für das Feuerwerk der Turnkunst war zuletzt richtig gut“, betont der Athlet von der TGJ Salzgitter. Überhaupt freue er sich, dass er diese einmalige Chance bekommt und gibt zu, bereits jetzt ein bisschen aufgeregt zu sein. „Ich freue mich riesig! Vor allem vor den ersten Shows wird es bestimmt ganz schön kribbeln.“
Die besonderen Bedingungen und die Tatsache, dass die beiden Turner sich während der viereinhalb Tournee-Wochen auf immer wieder neue Hallen und Trainingsbedingungen einstellen müssen, sieht Tom Nowak indessen als Vorteil. „Die Häufigkeit der Auftritte, die damit verbundene Anspannung und das tägliche Training werden eine gute mentale und konditionelle Vorbereitung auf die Wettkampfsaison sein.“ Tuchgefühl, Absprünge und das Timing – durch die intensive Zeit werde er in dieser Hinsicht schon früh im Jahr eine gewisse Routine entwickeln. Für die ersten Wettkämpfe Ende März/Anfang April sollten die beiden Flugkünstler dann gut gerüstet sein. Und wer weiß, vielleicht werden sie durch ihre Darbietungen beim Feuerwerk der Turnkunst am Ende zumindest einige der insgesamt 220.000 Zuschauer so sehr von ihren spektakulären Trampolin-Darbietungen begeistert haben, dass diese sich auch ihre nächsten Wettkämpfe anschauen.
Tickets und Infos:
Foto Copyright: TSF GmbH