Was ist Sport in der Prävention?

 

Die Definition

Der Begriff Prävention oder Präventionssport kommt aus dem Gesundheitsbereich und beschreibt die Vorbeugung bestimmter Krankheiten durch zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten. Das Ziel von präventiver Gesundheitsförderung ist also, nicht zu erkranken. Leider ist das Glück, nicht zu erkranken oder erkrankt zu sein nur wenigen Menschen vorbehalten. Aber sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen können vorbeugend handeln, sodass sich die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung reduziert. Präventionsangebote zielen darauf ab, den Menschen sein Leben lang gesund zu halten. Dieses geschieht…

 

…in vier Handlungsfeldern

  • Bewegung (überwiegend in Turnvereinen anzutreffen)
  • Entspannung (PMR, Yoga, Achtsamkeit & Co.)
  • Ernährung
  • Sucht

 

und auf zwei Herangehensweisen

  • Prävention, die auf das Verhalten der Menschen abzielt (Verhaltensprävention): Für die Erreichung der Kernziele 1-5 bringt der Trainierende erstmal alle Fähigkeiten mit. Er oder sie kann darauf also allein oder mit Hilfe von Übungsleitenden Einfluss nehmen.
  • Prävention, die auf die Lebensbedingungen der Menschen abzielt (Verhältnisprävention). Besonders im Kernziel 6 ist diese Form der Prävention erkennbar: eine gesundheitsförderliche Gestaltung des Umfelds der Menschen und verbesserte Lebensbedingungen, z.B. Möglichkeiten zum Sporttreiben in der Gemeinde schaffen oder die Menge und Sicherheit von Radwegen.

 

Wie unterscheiden sich die Angebote in der Prävention?

 

Niedrigschwellige und gesundheitsförderliche Angebote

Sie bilden die Basis im Gesundheitssport. Durch die gesundheitliche Ausrichtung der Angebote steckt in diesem Bereich für den Verein sehr viel Entwicklungspotential:

Flexibilität: Ihr dürft allein über die Ausrichtung und Inhalte entscheiden, da Ihr nicht von Finanzierern abhängig seid.
Direkter Start: Es sind keine Anträge oder große Qualifizierungen notwendig. Daher kann sofort begonnen werden.
Neue Engagierte: Positioniert sich Dein Verein als Gesundheitsanbieter vor Ort, werden bisher unerreichte Zielgruppen sowohl als Teilnehmende als auch als mögliche Engagierte auf den Verein aufmerksam.
Sichtbarkeit: Partner vor Ort werden auf Euch aufmerksam. Der Verein gewinnt an Bedeutung.

Wie können solche Angebote aussehen?
Von Gesundheitstagen, über geführte 3000 Schritte-Angebote, einem Ernährungskurs oder Vorträgen ist alles möglich. Dauer des Kurses, Konzeption der Stunden oder Qualifizierung der Übungsleitung sind hier von Euch komplett frei wählbar.

Gibt es Voraussetzungen?
Natürlich sollte die Übungsleitung Deines Angebots wissen, was sie dort tut und erzählt. Für das Angebot 3000 Schritte gibt es z.B. die Vorstufenqualifikation „Bewegungsbegleiter/in“ (zu den Terminen), welche auch für andere niedrigschwellige Angebote genutzt werden können. Wenn die Übungsleitung mindestens eine C-Lizenz hat, ist es möglich, sich über den LandesSportBund Niedersachsen eine Anschubfinanzierung zu organisieren. Weitere Infos dazu findest Du der Handreichung Mein Weg zu Fördergeldern

Wie starten?
Bespreche mit einem Trainer oder einer Trainerin die Idee durch und starte Euer Angebot. Damit sorgst Du dafür, dass Dein Verein immer mehr als Gesundheitspartner Nr. 1 in der Region wahrgenommen wird.


 

Allgemeine Gesundheitssportangebote

Was sind „Allgemeine Gesundheitssportangebote?
Sie sprechen Menschen an, die nach längerer Pause wieder in die Bewegung kommen wollen, die den ersten Beschwerden Einhalt gebieten wollen, oder ganz unkompliziert an hochwertigen Angeboten teilnehmen möchten. Sie unterscheiden sich von den gesundheitsförderlichen Angeboten dadurch, dass ALLE Kernziele in den Übungsstunden vom Übungsleitenden berücksichtigt werden. Diese Gesundheitssportangebote können ein Dauer- oder Kursangebot sein, welches Ihr selber konzipiert oder mit Hilfe der vorbereiteten Pluspunkt-Konzepte des NTB gestaltet habt.

Gibt es Voraussetzungen?
Allen Angeboten ist gemein, und das ist der zweite große Unterschied zu den gesundheitsförderlichen Angeboten, dass sie von Übungsleitenden mit der Übungsleiter-B Lizenz „Sport in der Prävention“ geführt werden. Für diese ist es dadurch möglich, unser Siegel „Pluspunkt Gesundheit“ zu beantragen.

Wie starten?
Melde Dein Angebot auf der Plattform pluspunkt.ntbwelt.de an. Mit der Auszeichnung kannst Du Dein Angebot besser in der Öffentlichkeit bewerben. Der Pluspunkt steht für qualitativ hochwertige Gesundheitssportangebote.


 

Standardisierte Gesundheitssportkurse

(mit ZPP Zulassung)

Was sind Standardisierte Gesundheitssportkurse?
Die im Allgemeinen unter Präventionskurse bekannten Angebote liegen in der Grafik ganz oben. Warum? Durch die Zertifizierung bei den Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP)* sind sie die am stärksten normierten Angebote im Bereich der Prävention. Das heißt hier ist der Inhalt der einzelnen Kursstunden fest vorgeschrieben und festgelegt. Die Besonderheit dieser Kurse ist, dass die Teilnehmenden bei 80 %iger Teilnahme einen Großteil der Kosten von ihrer Krankenkasse erstattet bekommen. Daher ist es der Wunsch vieler Turn- und Sportvereine, ihre Kurse nach § 20 SGB V zertifizieren zu lassen.

*Du hast noch nie von der ZPP gehört?
Die ZPP prüft im Auftrag fast aller deutschen Krankenkassen Präventionskurse auf die Einhaltung der Kriterien des GKV-Leitfadens Prävention und vergibt, sofern alle Kriterien den Anforderungen entsprechen, das Qualitätssiegel „Deutscher Standard Prävention“. Mehr zur ZPP: www.zentrale-pruefstelle-praevention.de

Wie starten?
Wir als Dein Fachverband für Turnen und Gesundheit bieten Dir und Deinem Verein die Möglichkeit, ebendiese standardisierten Kurse über uns anzumelden. Du brauchst dabei keinen Kontakt mit der ZPP aufnehmen. Wie Du da genau vorgehst, haben wir Dir im Folgenden ausführlich beschrieben: Zur Anmeldung von Standardisierten Gesundheitssportkursen.


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