OL C-Trainer Ausbildung 2024
Im kommenden Jahr wird in Niedersachsen erneut eine C-Trainer-Ausbildung angeboten. Die Ausbildung läuft über drei Wochenendblöcke und beginnt im Februar. Es schließen sich einige Online-Seminare im Frühjahr und Sommer an, und die beiden Abschlussblöcke starten an zwei Wochenenden im November. Veranstaltungsort ist jeweils Hildesheim. Meldeschluss ist der 12. Januar. Kurzentschlossene finden alle weiteren Informationen hier. Für Rückfragen steht Thorsten Weigert als Beauftragter für das Lehrwesen im Landesfachausschuss zur Verfügung.
Update vom 25. Januar:
Achtung: Der Lehrgang für die C-Trainerausbildung ist voll und kann nicht mehr gebucht werden!
Wer sich hier ab dem 25.1.2024 anmeldet, meldet sich damit für die Teilnahme an den Onlineseminaren im Umfang von 20LE an, die einen Teil der Trainerausbildung darstellen und die als Fortbildung zur Verlängerung bestehender C-Lizenzen anerkannt werden. Diese Videokonferenzen werden vsl. zwischen März und Juli sonntags und dienstags von 19.00-20.30 stattfinden, die genauen Termine erhaltet ihr dann per Mail.
Vorgsehene Inhalte: Aufbau einer Trainingsstunde; Umwelt, Waldnutzung und der Verhaltenskodex; Routenwahltraining; Kompasstrainingsformen; Aktuelle WKB; Trainingsplanung; Verein und Verband; Ernährung
Die Kosten dafür betragen 30€. (Bitte wählt bei der Anmeldung 135€ aus, eurem Konto werden natürlich nur 30€ belastet.)
Thorsten Weigert
Landesfachausschusssitzung mit Ehrung von Dieter Brockfeld
Am 24. November fand die jährliche Landesfachausschusssitzung in den Gebäuden des Landessportbundes in Hannover statt. Neben den Berichten der LFA-Mitglieder stand der Wettkampfkalender 2024 und die Vorbereitung der Bundestagung auf der Agenda. Im Rückblick auf 2023 konnte der LFA auf die erfolgreich organisierten OLs beim Erlebnisturnfest in Oldenburg und dem Jugendländervergleichskampf in Bad Salzdetfurth zurückblicken. Große Verdienste erwarben sich bei der Vorbereitung und Durchführung beider Veranstaltung Stephan Schliebener und Joachim Stamer. Als Veranstaltungen in Niedersachsen konnten folgende Läufe im Kalender fixiert werden:
17.02. LM Ski-OL Sprint (im Rahmen der DM Ski-OL Sprint, BRL und WRE) in Buntenbock
18.02. LM Ski-OL Mittel (im Rahmen des BRL und WRE) in Buntenbock
02.03. 1. LRL Lang in Bahrdorf, TV Jahn Wolfsburg
17.03. 2. LRL, BM, KM und VM Mittel in Torfhaus, MTK Bad Harzburg
01.06. 3. LRL Sprint (Doppelsprint) in Hamburg, OSC Hamburg
02.06. LM Mittel in Harburg, SC Klecken
09.06. LM Sprint (Doppelsprint) in Hannover, TK Hannover
24.08. 4. LRL Lang, Bovender SV
25.08. LM Sprintstaffel in Holzminden, OLV Uslar
31.08. 5. LRL Mittel Brelinger Berge, SSV Langenhagen
21.09. Deutsche Meisterschaften Staffel-OL in Liebenburg-Döhren
22.09. Deutsche Bestenkämpfe Mannschaft in Liebenburg-Döhren
20.10. 6.LRL Lang am Streezerberg (Schleswig-Holstein), Preetzer TSV
26.10. LM Lang in Seesen-Bilderlahe, MTV Seesen
27.10. 7. LRL / Finale Mittel bei Leiferde (Gifhorn), Braunschweiger MTV
Dieter Brockfeld stellte mit nunmehr 88 Jahren, davon allein 42 als Beauftragter für das Wettkampfwesen im LFA, sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Aus diesem Anlass waren eigens auch Andre Kwiatkowski als LSB Präsident und Carsten Röhrbein als Vizepräsident des NTB angereist, um Dieters Verdienste zu würdigen und ihn mit einem kleinen Präsent zu ehren. Als Nachfolgerin wurde Birte Friedrichs aus Seesen gewählt.
Darüber hinaus wurde über verschiedene Anträge abgestimmt, die im Protokoll nachzulesen sind. Der Landesjugendkader wurde wie von Christoph Hofmeister vorgeschlagen durch Abstimmung bestätigt.
Jens Struckmann
Rundum gelungener Nacht-OL in Bornhausen
Riesenglück dank eines regenfreien Abends hatten die Teilnehmenden am Freitagabend bei der 41. Auflage des Seesener Nacht-Orientierungslaufes in Bornhausen. Dieser traditionsreiche Nacht-OL ist nicht nur die älteste OL-Veranstaltung in Niedersachsen, sondern war mit 173 Teilnehmenden aus 13 Vereinen und zwei Gymnasien in diesem Jahr mal wieder die größte Landesveranstaltung.
Dabei kommt immer ein illustrer Teilnehmerkreis zusammen, der vor allem den breitensportlichen Charakter dieses Seesener Nacht-OLs unterstreicht. Die OL-Abteilung des MTV Seesen stellte in gewohnt routinierter Art erneut eine gelungene Veranstaltung auf die Beine, für die es von den Teilnehmenden viel Lob gab. Dabei erwies sich Bornhausen dank seiner Topographie einmal mehr als ein dankbarer Ort, in dem man leichte wie anspruchsvolle Strecken anbieten kann.
Auf der kurzen schweren Strecke behauptete sich Rolf Breckle vom Bovender SV, gefolgt von Sergei Roskop (Braunschweiger MTV) und Henning Bruns (MTK Bad Harzburg). Auf der langen schweren Strecke, auf der 5,7 km (Luftlinie) zu bewältigen waren, kam, sah und siegte wie im Vorjahr Konrad Stamer (Preetzer TSV) mit hervorragender Zeit. Mit jeweils größeren Rückständen folgten der 15malige Sieger dieser Königsstrecke Eike Bruns (MTK Bad Harzburg) und Leon Kollenbach (SC Helsa).
Detlev Friedrichs
SNOW-Cup, die Lawine rOLlt wieder
… und müsste in diesem Winter eigentlich SNNHOW-Cup heißen, nachdem sich auch Nord-Hessen dem Süd-Niedersachsen-OL-Wintertraining angeschlossen hat. Auf sechs Vereine bzw. Veranstaltungen ist die Laufserie inzwischen angewachsen. Nicht verändert hat sich aber das aus dem letzten Winter bewährte Konzept: Mit Massenstart und 90min Laufzeit entscheidet jeder Teilnehmer selbst, wie lang und wie viele Posten er oder sie anlaufen möchte. Angeboten werden abwechselungsreiche Strecken durch Stadt, Feldmark und Wald angereichert mit Routenwahlen und verschiedenen Techniken wie z.B. Höhenlinien-OL, Korridor-OL und vieles mehr. Beim Finale in Bovenden wird es wieder eine Gesamtauswertung geben, bei der nach Klassen sortiert die fleißigsten Postensammler mit kleinen Preisen geehrt werden. Die Anmeldung zu den einzelnen Veranstaltungen läuft wie gehabt über den Omanager. Die Events über den Winter verteilt sind:
So, 05. November 2023 1. Snow-Cup beim Lotto-OL in Hann. Münden
So, 07. Januar 2024 2. Snow-Cup in Göttingen
So, 21. Januar 2024 3. Snow-Cup in Uslar
So, 04. Februar 2024 4. Snow-Cup in Kassel
So, 18. Februar 2024 5. Snow-Cup in Bad Salzdetfurth/Seesen
Sa, 24. Februar 2024 6. Snow-Cup-Abschluss in Bovenden
Evi Drese und Jens Struckmann
Wanderpokals des Fördervereins 2023
Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften wurde Uwe Dresel vom SC Klecken im September 2023 der Wanderpokal des Fördervereins OL verliehen. Er erhält ihn zusammen mit Alfons Ebneth und Sven Hommen für Organsiation der A-Trainer Ausbildung 2021/2022. Mit dem Pokal wurde auch die ehrenamtliche Tätigkeit von Uwe Dresel im Bereich der Aus- und Fortbildung OL im DTB in den letzten 35 Jahren auf Landes- und Bundesebene innerhalb des Landesfachausschusses und des TK OL gewürdigt.
Gerade in Zeiten, wo der deutsche OL Nachwuchs auch international mit top Ergebnissen aufhorchen lässt, ist die Betreuung durch qualifizierte Trainer von großer Bedeutung. Dazu gehört in erster Linie auch ein umfangreiches Angebot von fachlichen Fortbildungsmaßnahmen und die regelmäßige Durchführung von Lehrgängen bei denen die notwendigen Inhalte für Trainerlizenzen vermittelt werden können.
Leide konnte Uwe den Pokal nicht persönlich in Regensburg entgegennehmen. Er wurde nun per Post zugesandt.
Text und Foto: Uwe Dresel und Jens Struckmann
Landesranglisten Finale
Am 7. und 8. Oktober bog die niedersächsische Landesrangliste 2023 auf die Zielgerade ein. An einem gemeinsamen Wochenende hatten sich die Landesverbände aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zusammengetan und den Orientierungsläufern gleich zwei interessante Läufe im Vorharzgebiet angeboten. Ging es südlich von Halberstadt zunächst über eine Mitteldistanz, die vom USC Magdeburg ausgerichtet wurde, so hatte der MTK Bad Harzburg bei Stapelburg ein neues Gelände kartiert und die letzten Landesranglistenpunkte der Saison über eine Langdistanz ausgelobt. Beiden Geländen gemeinsam war, dass sie in Bereichen in der Vergangenheit einer militärische Nutzung dienten.
In den Klusbergen bei Halberstadt gab es einen interessanten Wechsel zwischen steilen Anstiegen und Felsgebieten im Wald, nach deren Passieren Tempo auf offener Wiese des ehemaligen Truppenübungsplatzes mit vielen Senken und markanten Vegetationsobjekten gefragt war.
Bei Stapelburg war der Wald wegen seiner Vergangenheit als Muna-Gelände lange gesperrt und erst vor Kurzem freigegeben worden. Damit wurde er aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und kartiert. Wie in Halberstadt waren auch hier viele Objekte wie Ruinen, Senken und Löcher im Gelände vorhanden. Allerdings nahm der Bahnleger den Dornröschenschlaf in einigen Bereichen wörtlich und verlangte den Läuferinnen und Läufern Passagen durch sehr krautige und dornige Grünstufen ab. In der Folge wurden hier in vielen Klassen trotz moderater Höhenmeter auf den Bahnen vielfach keine Geschwindigkeiten von 10min/km auf der Luftlinie erreicht.
Direkt im Anschluss konnten dann auch die begehrten Landesranglistensiegershirts verteilt werden. Ole Hennseler vom MTV Seesen sicherte sich durch die Maximalpunktzahl von 410 die Klasse H19L, während Ann-Charlotte Spangenberg (TG 1860 Münden) durch einen Sieg in Halberstadt die D19L bereits entscheiden konnte, so dass Annika Strauß aus Diekholzen auch mit einem Sieg beim Finale nur ganz knapp geschlagen in der Gesamtwertung auf Platz zwei kam.
In der Liste der „ewigen Ranglistensieger“ zog Birgitt Michel (TV Jahn Wolfsburg) mit nunmehr 24 Siegen mit Irmela Bergt (TSV Fischerhude) und Antje Sobczak (MTV Soltau) gleich. Vorn liegen unverändert Reinhard in der Stroth (29, Osnabrücker TB), Günter Gohde (26, TK Hannover) und Dieter Brockfeld (25, Osnabrücker TB).
Jens Struckmann
TKH-OL und 5. LRL
Dass es keine Berge und Felsen braucht, um einen technisch anspruchsvollen Wettkampf zu organisieren, bewies der TK Hannover einmal mehr am 1. Oktober im Misburger Wald. Ein flaches Gelände, das übersäht war mit Senken und Bombentrichtern aus dem 2. Weltkrieg und dazu Grünstufen, die fair zu belaufen waren, aber eine einfache Orientierung auf Sicht erschwerten. So musste ständig der Kompass eingesetzt und über markante Objekte der richtige Absprungpunkt gewählt werden. Dazu kamen kurze Postenabstände und Richtungswechsel, die eine klassische Mitteldistanzbahnlegung im ehemaligen Königlichen Forst abgaben.
Eingebettet war die Veranstaltung im gemütlichen Ambiente des Misburger Tennis-Clubs, der ein ausgezeichnetes Wettkampfzentrum bildete. Durch das lange Wochenende des 3. Oktober und die anstehende EOC waren einige Klassen etwas ausgedünnt, so dass der OLV Uslar fast allein die D19L und H19L mit Läufern aus Niedersachsen füllte. Aber auch Läuferinnen und Läufer aus dem nahen Westfalen, Hamburg und sogar Finnland hatten den Weg nach Hannover gefunden und sicherlich nicht bereut.
Text: Jens Struckmann
Fotos: TK Hannover
DM Langstrecke in Regensburg
Bedingt durch die lange Anreise bis nach Regensburg machten sich in diesem Jahr weniger OLer aus Niedersachsen auf den Weg zur DM Lang und zum D-Cup. Sie wurden aber durch technisch hochwertige Wettkämpfe belohnt. Bereits am Freitag Abend bildete ein DPT-Sprint auf dem Uni-Campus den Auftakt des DM-Wochenendes. Die Karte wartete mit einer Darstellung über mehrere Ebenen auf, und die Strecken führten teilweise durch die unterirdischen Versorgungsstraßen der Institute, bei deren Belaufen der Einsatz von Stirnlampen von Vorteil war, um die Ein- und Ausgänge der unteren Ebene sicher zu finden.
Nicht weniger anspruchsvoll war dann am Samstag das Hauptevent über die Langstrecke. In den Höhen des Bayerischen Waldes hatten die Organisatoren der OLG Regensburg ein Gelände kartiert, das gespickt war mit vielen Felsen, Steinen und Felswänden bei sehr guter Belaufbarkeit, so dass die kalkulierten Siegerzeiten für die Elite unterboten worden, die gleichzeitig als World-Ranking-Event ausgelaufen wurden.
Deutscher Meister wurde überlegen Ole Hennseler vom MTV Seesen in 75:33 vor Toby Scott (OLV Steinberg, 81:11) und Riccardo Casanova (OLG Regensburg, 81:38). In der Damenelite ging der Titel an Susen Lösch (USV Jena, 69:04) vor Paula Starke (USV TU Dresden, 69:34) und Hanna Müller (Gundelfinger Turnerschaft, 72:27). Birte Friedrichs vom MTV Seesen kam mit 75:02 auf einem starken fünften Rang ins Ziel. Weitere Medaillen für Niedersachsen sammelten Eike Bruns vom MTK Bad Harzburg (2. in H45), Ivana Knaupova (2. in D45), Liisa Rihko-Struckmann (3. in D55, beide Braunschweiger MTV), Constantin Jacob Freudenfeld (TSV Worpswede, 2. in H12) und Hans Christian Strib, SC Klecken, als Dritter in H75.
Das selbe anspruchsvolle Gelände bildete auch die Kulisse für den abschließenden Deutschland-Cup. Bedingt durch schwierige Posten wurde das Feld bereits bei den Startläufern gesprengt und die ersten Wechsel erfolgten mit Lücken von mehreren Minuten, so dass letztlich der SV Robotron Dresden mit acht Minuten Vorsprung vor dem Post SV Dresden gewann, der wiederum den Zielsprint gegen den USV TU Dresden denkbar knapp um eine Sekunde entschied. Der MTV Seesen (Till Buchberger, Martin Hennseler, Hanna Czerlinski, Birte Friedrichs, Ole Hennseler) kam mit weiteren 4:27min Rückstand auf Rang vier ins Ziel.
Text: Jens Struckmann
Fotos: Veranstalter und Jens Struckmann
JLVK in Bad Salzdetfurth
Jedes Jahr ein Highlight für den OL-Nachwuchs ist der Ländervergleichskampf und gleichzeitiger Bundesranglistenlauf in den Altersklassen bis D/H20. Turnusgemäß hat in diesem Jahr Niedersachsen die Ausrichtung übernommen und dafür in Bad Salzdetfurth einen idealen Austragungsort gefunden. Das Organisationsteam vom SV Hildesia Diekholzen um Bundesjugendfachwart Joachim Stamer kombinierte dazu die auch mit dem Zug gut zu erreichende IGS als Quartier und das idyllische zentrale Ernst-Hopp-Waldstadion. Beides liegt perfekt eingebettet in den Ausläufern des Hildesheimer Waldes, der in diesem Bereich zwar sehr steil, aber offen und sehr gut zu belaufen ist. Stephan Schliebener zauberte dazu in bewährter Manier eine ausgezeichnete Karte, die den Bahnlegern schöne Strecken mit anspruchsvollen Routen ermöglichte.
Wie gewohnt ging es samstags über die Einzelstrecken zunächst darum, möglichst viele Punkte durch gute Platzierungen für den eigenen Landesverband zu sammeln. Wenig überraschend lag am Abend Sachsen als Titelverteidiger und mit dem größten Team angereist an der Spitze, gefolgt von den Bayern. Um Platz drei konkurrierten die Hessen mit nur einem Punkt vor den Läufern des heimischen NTB. Aus niedersächsischer Sicht besonders hervorzuheben war dabei der Sieg von Till Buchberger (MTV Seesen) vor der starken Konkurrenz der Landesturnverbände Sachsen und Bayern auf den Plätzen zwei bis sechs.
Diskussion der Einzellaufergebnisse und Lockerung der müden Beine stand dann abends bei der Disko unter Moderation von zwei OL-DJs im Vordergrund.
Ausgeschlafen musste man aber am Sonntagmorgen wieder zum Massenstart aller Staffeln um 9:40h im Stadion versammelt sein. Nachdem Startschuss entbrannten sogleich harte Rennen aus dem Talkessel hinaus in die umliegenden Berge. Dabei gelang es den Niedersachsen noch, die Hessen in der Gesamtpunktwertung zu überholen und den dritten Platz abzusichern. Maßgeblich wurde dies wieder durch die H18 erreicht, wo Aaron Niazi, Jonas Knaup und Till Buchberger als überragender Schlussläufer auf Platz eins ins Ziel liefen. Darüber hinaus punkteten die Niedersachsen noch mit sehr guten dritten Plätzen in der D16 (Jule Weigert, Elin Zwikker, Rut Stark), H12 (Constantin Freudenfeld, Emil Riedel, Erik Bruns) und D12 (Hanna Stark, Anna Knaup, Katharina Lorenz). Nichts zu rütteln gab es am Gesamtsieg der Sachsen vor den Bayern, so dass sich die Länder-Reihenfolge des letzten JLVK wiederholte.
Text: Jens Struckmann
Fotos: Jan Knaup, Jens Struckmann
DM Generalprobe in Kassel
Zwei Wochen vor der DM Lang hatte der OSC Kassel zu einem Doppelbundesranglistenlauf in den Habichtswald südlich vom Park Wilhelmshöhe geladen. Die Langstrecke am Samstag war gleichzeitig noch als World Ranking Event ausgeschrieben, während es auf der Mitteldistanz am Sonntag nur um BRL-Punkte ging. Die Regenfälle im Spätsommer hatten dazu geführt, dass die Vegetation sich üppiger entfalten konnte, als es sich der Bahnleger im Vorfeld ausgemalt hatte. So hatten die Läufer mit Unterbewuchs im vermeintlich offenen Wald sowie Brombeeren und Brennesseln auf den kleinen Wegen und Schneisen zu kämpfen. Dies und spätsommerliche Temperaturen über 25 Grad führten dazu, dass die kalkulierten Siegerzeiten auf der Langstrecke in der HE (90-100min) und DE (70-80min) um rd. 15min verfehlt wurden. Nicht beeindrucken ließ sich davon Birte Friedrichs, die trotz der harten Bedingungen auf Platz drei ins Ziel kam. Einen Klassensieg für Niedersachsen gab es durch Birgitt Michel (TV Jahn Wolfsburg) in der D75 zu vermelden.
Die Mitteldistanz am folgenden Tag hatten die Ausrichter in einen offeneren Teil gelegt, der schneller zu belaufen war und einiges an Feinorientierung forderte. In der Herrenelite glänzten mit Ole Hennseler (MTV Seesen) als Drittem und Magnus Struckmann (Braunschweiger MTV) auf Platz fünf gleich zwei Niedersachsen. Auch Birte Friedrichs hatte die Strapazen der Langstrecke gut weggesteckt und belegte Platz fünf in der Damenelite. Ganz oben auf dem Siegertreppchen fanden sich Jesper Bruns (H10, MTK Bad Harzburg) und erneut Birgitt Michel (D75).
Jens Struckmann
OL Wochenende in Uslar
Gleich mit zwei neu kartierten Gebieten richtete der OLV Uslar das OL-Wochenende am 2./3. September aus. Am Samstag ging es bei Schönhagen in einem Anschlussgelände der historischen Sollingturmkarte um die Meisterehren in der Mannschaftswertung. Die Randlage des Sollings erforderte bei den Aufteilposten die Berücksichtigung der Höhenlinien, damit nicht unnötige Steigungen innerhalb des Teams absolviert werden mussten. Bei den Herren gelang dies am besten dem MTV Seesen mit Aaron Wandelt, Birte Friedrichs und Ole Hennseler, die dem MTK mit Bad Harzburg mit Matti Bruns, Tom Buchholz und Christoph Hofmeister sechs Minuten abnehmen konnten. Weitere knapp 11 Minuten dahinter folgte SV Hildesia Diekholzen mit dem neu zusammengewürfelten Team um Christian Röck, Jens Wittke und Konrad Stamer. Etwas knapper ging es bei den Damen aus, wo der OLV Uslar (Jessica Drese, Lea Reppnow, 54:59) 2:29min vor der TG Münden (Ann-Charlotte Spangenberg) und 8:03min vor dem MTK Bad Harzburg (Pia Buchholz, Esther Stamer) gewann. Im Rahmen der Siegerehrung auf dem gemütlichen Sportplatz in Schönhagen mit bestem Catering wurde dann auch Evi Drese vom OLV Uslar für Ihre unermüdliche Nachwuchsarbeit im Verein und NTB Jugendkader mit der Ehrennadel vom LSB geehrt.
Ehemann Werner Drese durch seine Tätigkeit als Beauftragter für Schul- und Breitensport im Landesfachausschuss hatte im Rahmen einer Lehrerfortbildung im Internat Solling in Holzminden den OL in diese Schule gebracht, so dass Stephan Schliebener flugs das weitläufige parkähnliche Schulgelände und anschließend auch noch den angrenzenden Wald kartiert hatte. Mit dieser hervorragenden Location als WKZ und Zielgebiet startete am Sonntag der vierte Landesranglistenlauf der Saison. Das Laufgelände wechselte zwischen offen bis leicht grünem Mittelgebirgswald, offenem Truppenübungsplatz, filigranem Grubengebiet und sprintähnlichem Park im Zieleinlauf, so dass von den Läufern permanentes Umschalten und Anpassen der Laufgeschwindigkeit verlangt wurde. So ging die H19L an die Gastläufer Christoph Prunsche (TuS Lübbecke) vor Konrad Stamer (Preetzer TSV), während Ole Hennseler, Christoph Hofmeister und Tom Buchholz die meisten Punkte für die niedersächsische Landesrangliste sammelten. Die D19L blieb mit Birte Friedrichs, Hanna Czerlinsik (MTV Seesen) und Annika Strauß (SV Hildesia Diekholzen) jedoch fest in niedersächsischer Hand.
Text: Jens Struckmann
Foto: Jan Knaup
Hamburg OL 2023
Für den ersten Tag des Hamburg Sprints hatte sich der OSC Hamburg mit dem Parkgelände von Planten un Blomen ein ganz besonders anspruchsvolles Gelände ausgesucht. In einem wahren Labyrinth von Wegen durch die verschiedenen Bereiche der ehemaligen Wallanlagen, die zu einem eindrucksvollen Ensemble von Blumen, Buschgruppen, Rasenflächen, Bäumen und Wasserflächen umgestaltet wurden, hatten die Bahnleger Tim Schröder und Jan-Felix Topp Bahnen mit hohem technischen Niveau gelegt, die in Teilen sogar die Kartensignatur der verschiedenen Ebenen einschloss und permanenten Kartenkontakt forderten. So ging das Rennen in der Damenhauptklasse zwischen den Nationalmannschaftsläuferinnen Paula Starke und Birte Friedrichs in der Zeitaddition nach zwei Etappen knapp zu Gunsten der Dresdenerin aus, während Ole Hennseler bei den Herren die 100 Punkte für die Landesrangliste und Deutsche Parktour locker nach Seesen holte.
Am zweiten Tag in den Rosengartener Ortsteilen Eckel und Klecken führte der Weg zu den niedersächsischen Landesmeistermedaillen dann über die Laufkomponente. Mehrere Fehlstempel in vielen Klassen zeigten, dass es nicht immer einfach war, bei hohem Lauftempo auch alle eng gesteckte Posten auf dem Radar zu haben. Auch an diesem Tag gingen die Hauptklassen an den MTV Seesen. Ole Hennseler holte erneut mit deutlichem Vorsprung Gold vor Jan Schliebener vom OLV Uslar und Jussi Bruns aus Bad Harzburg. Birte Friedrichs ließ in der D19 nichts anbrennen und gewann mit fast sechs Minuten Vorsprung nach Zeitaddition vor Lea Reppnow aus Uslar knapp dahinter Ann-Charlotte Spangenberg von der TG 1860 Münden.
Text: Jens Struckmann
Fotos: Jens Struckmann, Frank Gasdorf
LM Mittel in historischem OL-Gelände
Der MTV Seesen hatte am 19. August zur diesjährigen LM Mittel nach Bilderlahe eingeladen. Auf dem harzvorgelagerten Höhenzug Heber rund um die Burgruine Wohlenstein fand bereits vor 40 Jahren eine Landesmeisterschaft auf der ersten farbigen OL-Karte des Vereins statt. Das komplett neu kartierte Gelände bestand aus überwiegend gut belaufbarem offenem Laubwald mit vielen erdgebundenen Objekten und Postenstandorten. Es war also weniger die typische Feinorientierung im Grün gefragt, sondern man musste sehr präzise mit dem Kompass die Richtung halten und ein feines Entfernungsgefühl oder Schrittmaß dabeihaben. Dazu galt es auch, die Höhe zu halten bzw. entsprechend Kartenbild zu steigen oder zu fallen, da die Strecken auch mit ausreichend Höhenmeter gespickt waren. Mehrere Teilnehmer ließen sich durch den offenen Wald offensichtlich zu einem nicht angepassten Tempo verleiten, so dass außergewöhnlich viele Fehler in vermeintlich leichtem Gelände in den Zwischenzeiten abzulesen waren. Erschwerend kamen Temperaturen von über 30°C und schwüles Wetter hinzu, dem die Seesener aber organisatorisch gut mit ausreichend Wasser an Start und Ziel vorbeugten. So war es auch zu verschmerzen, dass das WKZ ca. 900m vom Waldrand und damit von Start/Ziel entfernt war. Zusätzlich wartete das WKZ im Dorfgemeinschaftshaus mit dem bewährten und geschätzten Catering des MTV Seesen auf, um die Zeit bis zur Siegerehrung zu überbrücken.
In der Herrenhauptklasse konnte Till Buchberger seinen Heimvorteil im Duell der deutschen Nachwuchskader gegen Konrad Stamer (Preetzer TSV) nutzen und sicherte sich mit 36s Vorsprung die Goldmedaille. Schon mit etwas mehr Abstand folgten Till Finkenstädt (OLV Uslar) und Matti Bruns (MTK Bad Harzburg) auf den Plätzen der Landesmeisterschaft. Bei den Damen spielte Anke von Gaza (OLV Uslar) als Seniorin ihre ganze Erfahrung aus und verwies Pia Buchholz (MTK Bad Harzburg) und Lea Reppnow (OLV Uslar) auf die Plätze zwei und drei.
Text: Jens Struckmann
Foto: Detlev Friedrichs
Hamburg-OL mit fünf Sprint-Wettkämpfen
Am 25. bis 27. August findet der schon traditionelle Hamburg-OL des SC Klecken und OSC Hamburg statt. Das nach der DM-Sprint-OL größte Sprint-Event in Deutschland bietet an drei Tagen fünf Wettkämpfe in unterschiedlichen Geländen an.
Nach dem Prolog in Klecken-Hainbuch am Freitagabend wird am Samstag der erste Landesranglistenlauf in dem Hamburger Park „Planten und Blomen“ und den Wallanlagen ausgetragen. Hier gibt es viele sehenswerte Parkanlagen mit einem dichten Wegenetz. Bei schönem Wetter ist auch mit viele Besuchern zu rechnen. Am Sonntag geht es in die Nordheide nach Rosengarten-Klecken. Hier finden die Niedersächsischen Meisterschaften im Sprint-OL statt. Für den Wettkampf stehen zwei neue OL-Karten von den Ortsteilen Eckel und Klecken zur Verfügung. Die Bahnen führen durch die alten Ortskerne, Neubaugebiete und kleine Parks.
Die Veranstaltungen wurden so konzipiert, dass alle Wettkampfzentren gut mit S-Bahn und Regionalbahn zu erreichen sind. Die Entfernungen vom nächstgelegenen Bahnhof betragen nicht mehr als 500 m.
Zusätzlich können die besten Sprint-OLer an diesem Wochenende bis zu 210 Punkte für die Deutsche Parktour erlaufen.
Uwe Dresel
Vorschau JLVK 2023 in Bad Salzdetfurth
Nach 1981 in Uslar, 1990 in Haren (Ems), 1998 in Northeim und 2014 in Liebenburg kommt der Jugend- und Juniorenländervergleichskampf in diesem Jahr vom 15.-17. September erneut nach Niedersachsen. Das Organisationsteam vom SV Hildesia Diekholzen um Bundesjugendfachwart Joachim Stamer hat sich dazu ein anspruchsvolles Gelände südlich von Bad Salzdetfurth als Austragungsort mit Wettkampfzentrum und Quartier in der örtlichen IGS ausgesucht. Steile Hanglagen oberhalb des Ernst-Hopf-Stadions, die von tiefen Tälern, Mulden und Einschnitten zergliedert sind, ergeben fordernde Routenwahlen für die Teilnehmer. Der vorherrschende Buchenhochwald bietet ausgezeichnete Querlaufmöglichkeiten. Es gibt wenig Laufbehinderung und nur äußerst wenig Fichtenbestände, die Opfer vom Borkenkäfer geworden sind. Das Wegenetz ist gut ausgeprägt und verläuft besonders im Südteil der Karte überwiegend hangparallel. Markante Orientierungsobjekte im offenen Wald sind dazu noch die vollständig kartierten Wurzelteller und umgestürzte Bäume. Lichtungen und einzelne kleine Grünbereiche wurden von Kartierer Stephan Schliebener gewohnt akribisch aufgenommen und geben den aktuellen Stand der Vegetation sehr gut wieder.
Neben dem Einzellauf am Samstag geht es wie gewohnt am Sonntag in der Staffel um wertvolle Punkte für die Ländergesamtwertung. Mehr Infos zur Veranstaltung gibt es auf der Veranstaltungs-Homepage.
Jens Struckmann
Niedersachsen bei der OL-WM
In Laax im ostschweizerischen Kanton Graubünden fanden die diesjährigen OL- Weltmeisterschaften der Herren und Damen statt. 305 Athleten aus 44 Nationen kämpften um die Titel in den Walddisziplinen Mittel- und Langdistanz sowie Staffel. Zum achtköpfigen deutschen Team gehörten auch die beiden Seesener Birte Friedrichs und Ole Hennseler, die mit ihrem Abschneiden nicht ganz zufrieden waren, was aber jeweils durch die in unterschiedlicher Weise beeinträchtigte Vorbereitung bedingt war.
Die Mitteldistanz und die Staffel fanden direkt oberhalb des Rheintals in einem Gelände statt, das durch den größten Felssturz im Alpenraum geschaffen wurde und eine sehr diffizile Höhenstruktur und dazwischen einen diffusen Unterbewuchs aufwies. Zu Birte Friedrichs' Leidwesen war die Bahn für die Qualifikationsläufe über die Mitteldistanz eher leicht gelegt und bevorzugte die läuferische Komponente und so kam es, dass sie als 17. ihres Vorlaufes trotz sauberen Laufes ihr Ziel, den Einzug in den technisch sehr anspruchsvollen Finallauf, um zwei Plätze knapp verfehlte.
Die Langdistanz fand in typischem Schweizer Alpengelände in Höhen zwischen 1000 und 2000m statt, teilweise oberhalb der Baumgrenze, und war von steilen Anstiegen und Abhängen geprägt. Ole Hennseler beendete das Rennen in einem für ihn etwas enttäuschenden 48. Platz und beklagte, dass es ihm während des Laufes nicht richtig gelungen sei, Karte und Gelände „zusammenzubringen“.
Die Staffelentscheidungen am Schlusstag wurden zusätzlich zu den vielen Höhenmetern im unübersichtlichen Gelände zu einer Hitzeschlacht, was dazu führte, dass manche Athleten so „platt“ waren, dass sie ihre Posten nicht mehr sauber anlaufen konten. Beide Seesener starteten auf der mittleren Position, übernahmen jeweils am Ende einer Gruppe und verloren nach Unachtsamkeiten gegen starke Konkurrenz einen Rang und den Anschluss. Auf sich allein gestellt überzeugten sie dann aber durch kluge Routenwahlen und hielten die Rückstände in überschaubarem Rahmen. Die Schlussläufer blieben ebenfalls nicht fehlerfrei und konnten bei den Herren den guten elften Rang halten bzw. bei den Damen sich leicht auf den 15. Platz verbessern. Beide Platzierungen waren zwar etwas schlechter als bei der letzten WM, entsprechen aber den deutschen Möglichkeiten.
Text: Detlev Friedrichs
Fotos: Veranstalter
Trauer um Michael Blaschke
Nach langer Krankheit verstarb am 15. Juli für uns alle unfassbar Orientierungsläufer Michael Blaschke vom SC Volpriehausen. Zusammen mit seinen Brüdern Markus und Matthias prägte er jahrzehntelang als bewährtes "3M"-Team die Mannschafts- und Staffelentscheidungen auf Landes- und teilweise auch auf Bundesebene. Genauso gehörten regelmäßige Starts beim 24h-OL wie auch bei internationalen Läufen in Schottland, Schweden, Ungarn und bei den Europäischen Forstlichen Orientierungslauf Meisterschaften EFOL zu seiner Leidenschaft.
„Mit Michael Blaschke verlieren wir viel zu früh ein geschätztes Mitglied der niedersächsischen OL-Szene“, sagt Landesfachwart Eike Bruns. „Vor allem vor der Jahrtausendwende trug er den Namen seines Heimatvereins SC Volpriehausen in die ganze Bundesrepublik hinaus. Ganz besonders bleibt dabei in Erinnerung, dass er zusammen mit seinen Brüdern Matthias und Markus bei zahllosen Staffel- und Mannschaftswettkämpfen ein erfolgreiches Team stellte. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“
Mit Trauer nahm auch LSB-Präsident André Kwiatkowski die Nachricht vom Tod von Michael Blaschke, der seinerzeit ein sportlicher Weggefährte war, entgegen.
Jens Struckmann
Gold und Silber bei Trail-O-Weltmeisterschaften
Dieses Abschneiden hatten sich selbst die kühnsten Optimisten nicht erträumt: Das deutsche Team avancierte mit einer Gold- und einer Silbermedaille zu einem der erfolgreichsten Teams bei den Trail-O-Weltmeisterschaften in Zákupy im nordtschechischen Sandsteinfelsengebiet. Maßgeblich verantwortlich für diese Medaillen waren die beiden Seesener OLer Nina Döllgast und vor allem Bjarne Friedrichs mit überragenden Auftritten.
Das Präzisionsorientieren (PreO) liegt Bjarne Friedrichs ganz besonders: Nach einem überraschenden vierten Platz bei seiner ersten WM 2019 in Portugal und der Bronzemedaille im Vorjahr in Finnland gewann er nach zwei Etappen die Silbermedaille und blieb als neuer Vizeweltmeister punktgleich mit dem Sieger Arno Gronhovd (Norwegen) und dem drittplatzierten Italiener Michele Cera, getrennt nur durch die Zeiten bei der Zeitkontrolle. Nina Döllgast leistete sich an beiden Tagen einige Fehler und beendete den Wettkampf unter den knapp über hundert Teilnehmern als 47.
Diese tolle Leistung schien die deutsche Staffel, der man nur Außenseiterchancen zutraute, bei der Mischung aus PreO- und TempO-Aufgaben zu beflügeln. Der Landshuter Ralph Körner legte eine makellose Serie vor und brachte dank Tagesbestzeit bei den TempO-Aufgaben das deutsche Trio überraschend in Führung. Auch Nina Döllgast erfüllte ihre Aufgabe hervorragend, an zweiter Position löste sie ihre zehn PreO-Posten korrekt und leistete sich im TempO nur einen Fehler, sodass Italien knapp vorbeiziehen konnte. Schlussläufer Bjarne Friedrichs löste alle Aufgaben ebenfalls souverän und absolut fehlerfrei und brachte das deutsche Team, das an diesem Tag als einziges bei den PreO-Aufgaben makellos blieb, wieder in Front und löste auch die finale TempO-Station öffentlich vor allen Zuschauern einwandfrei. Damit stand es fest: Erstmals gewinnt Deutschland im Staffelwettbewerb sensationell die Goldmedaille, gefolgt von Italien und Tschechien!
Im abschließenden TempO-Wettbewerb qualifizierten sich Ralph Körner und Bjarne Friedrichs für das Finale am Nachmittag. Dort schafften die beiden Deutschen dann das Kunststück, exakt auf die halbe Sekunde genau die gleiche Endzeit zu haben. Damit platzierten sie sich gemeinsam auf dem hervorragenden elften Platz, gerade einmal eineinhalb Sekunden an einer Top-Ten-Platzierung vorbei, und sorgten für einen gelungenen Abschluss einer fantastischen WM-Woche mit Gold und Silber für das deutsche Team und die OLer des MTV Seesen.
„Auch wenn Nina Döllgast und Bjarne Friedrichs heutzutage nicht mehr in Deutschland leben und trainieren, freuen wir uns, dass es zwei Orientierungssportlern, die nach wie vor ihren Stammverein in Niedersachsen haben, gelungen ist, eine Goldmedaille und eine Silbermedaille bei einer Weltmeisterschaft zu gewinnen“, sagt Landesfachwart Eike Bruns.
Detlev Friedrichs
Gymnasium Seesen dominiert Schulbezirksmeisterschaft
Kurz vor Schuljahresende fand einmal mehr in Seesen die 39. Auflage der Schulbezirkswettkämpfe des Bezirks Braunschweig im OL statt. Mit 153 gestarteten Schülerinnen und Schülern aus 12 Schulen war eine leichte Steigerung in der Resonanz gegenüber den letzten Veranstaltungen zu verzeichnen. Dass das ausrichtende Jacobson-Gymnasium Seesen letztendlich alle Pokale und die Gesamtwertung beim Heimspiel gewann, lag sicherlich neben dem Vorteil gewisser Ortskenntnisse an der größten teilnehmenden Mannschaft und dem Start der Aktiven des MTV Seesen, sodass Masse und Klasse zum Erfolgsgaranten wurden. Die schnellsten Zeiten im Laufgebiet um den Steinwaypark auf den längsten Strecken erzielten Anne Weigert (THG Wolfsburg) und Till Buchberger (Corvinianum Northeim) einen Tag nach seiner Rückkehr von der EYOC.
Grundsätzlich sollten zur Fortsetzung des Schul-OLs aber einige Punkte geklärt werden. Hauptgrund ist die reduzierte Fahrtkostenunterstützung seitens der Landesschulbehörde, die dazu führt, dass eigentlich nur noch eine Anreise per Bahn erschwinglich ist, der ausrichtende Ort also im Idealfall einen Bahnanschluss und eine Karte in Bahnhofsnähe haben sollte.
Detlev Friedrichs
Niedersachsen bei weltgrößter OL-Staffel
Jedes Jahr findet am Wochenende vor Mittsommer in Finnland die größte OL-Staffel „Jukola“ statt. Zusammen mit dem schwedischen 5-Tage-Lauf O-Ringen ist es die teilnehmerstärkste Veranstaltung der Sportart. In diesem Jahr hatten 1.704 Herrenstaffeln bestehend aus je 7 Läufern zum Start am Samstag Abend um 23h gemeldet. Am Nachmittag waren bereits 1558 Damenstaffeln mit je 4 Läuferinnen bei der „Venla“ ins Rennen gegangen, so dass insgesamt 18.160 Läuferinnen und Läufer in der Startliste standen. Neben den absoluten Elite-Teams aus Skandinavien, die sich inzwischen auch mit Nationalkadern aus Mitteleuropa verstärken, genießt die Veranstaltung in Finnland auch großen Breitensportcharakter. So meldete der Hauptstadtverein Helsingin Suunnistajat allein 29 Damen- und 18 Herrenstaffeln zur 74. Auflage dieses Klassikers ! Das vergleichsweise flache Gelände bei Porvoo mit einigen tückischen Grünstufen verleitete selbst die Eliteläufer zu überdurchschnittlich vielen Fehlern, so dass die Laufzeiten deutlich über den Vorab-Berechnungen der Veranstalter lagen.
Auch einige niedersächsische Orientierungsläufer ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen, das komplett live bis zum Zieleinlauf am frühen Sonntagmorgen im finnischen Fernsehen übertragen wird. Auf einen starken 175. Platz kamen die Harzburger Christoph und Patrick Hofmeister mit Ihrer Staffel Run4Alex1. Nur 4 Plätze dahinter landete Magnus Struckmann aus Braunschweig als Schlussläufer für seinen finnischen Verein Inbetweeners. Jan-Felix Topp und Kilian Lilje vom TSV Worpswede verstärkten die Staffel des OSC Hamburg und kamen auf Platz 308 ins Ziel. Die gebürtigen Langenhagener Frederik Kunze und Sven Meder liefen mit ihrem Team Run4Alex2 auf Platz 964, während Liisa Rihko-Struckmann für ihren finnischen Heimatverein Maarian Mahti startete.
Text: Jens Struckmann
Fotos: Veranstalter (Janne Penttinen, Micki Kulju)
Team DM in Bad Freienwalde
Mit einem feinen eiszeitlich geformten Gelände lockte der ESV Lok Schöneweide Mannschaften und Staffeln zum Team-DM-OL-Wochenende nach Platzfelde bei Bad Freienwalde. Vielen war bestimmt noch das angrenzende DM-Gelände von 2019 in guter Erinnerung, aber Deutschlands nördlichste Skisprungschanze nur wenige Kilometer von der Zielwiese entfernt gab bereits einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden teilweise knackigen Anstiege.
In der Damenhauptklasse kam es zum Duell von Staffeln, die mit Nachwuchsläuferinnen besetzt waren. Der MTV Seesen ging sofort mit Lina Buchberger als Startläuferin in Führung, die von Meike Hennseler auf die Verfolger aus Oberexbach und Dresden gehalten wurde. Schlussläuferin Birte Friedrichs lief mit Einzelbestzeit dann die Goldmedaille souverän nach Hause.
Ebenfalls als Erster kam Arne Schröder in der H105 als Startläufer für den Braunschweiger MTV aus dem Wald. Jan Knaup musste dann jedoch den SV Alex Berlin ziehen lassen, und Christian Stamer konnte auf der Schlussstrecke gerade noch mit 20 Sekunden Vorsprung Silber gegen den stark aufkommenden USV TU Dresden verteidigen.
Der Braunschweiger MTV mit Frank Steiner, Udo Sobczak und Jens Struckmann, verpasste zwar bei der Staffelentscheidung in H175 um 20 Sekunden die Bronzemedaille, konnte sich dafür einen Tag später aber überraschend gegen das läuferisch überlegene Trio vom Post SV Dresden und den USV Jena durchsetzen. Als eingespieltes Team erwiesen sich in H145 auch das Harzer Team Thilo Bruns, Eike Bruns und Martin Hennseler auf Platz drei hinter dem Post SV Dresden und SV Turbine Neubrandenburg. Mit Zweitstartrecht für den Preetzer TSV ausgestattet trug Ivana Knaupova vom Braunschweiger MTV in der D105 durch geschicktes Aufteilen der Mannschaftsposten maßgeblich zur Goldmedaille der Schleswig-Holsteiner bei.
Jens Struckmann
Turnfest als Plattform für OL
Der Orientierungslauf präsentiert sich auf dem Landesturnfest einem breiten Publikum, insbesondere vielen interessierten Kindern und Jugendlichen. Nachdem schon an den ersten beiden Tagen der Zuspruch zum 3x5-Feld Orientierungslauf als Teil der Turnfest-Erlebnisrallye auf der Turnfestwiese mit insgesamt 1.600 absolvierten Bahnen sehr gut angenommen wurde, hat beim dritten Tag der Bundesnachwuchskader die Mitmachaktion des Niedersächsischen Orientierungslaufs tatkräftig unterstützt, so dass hoffentlich über alle vier Tage des Turnfestes mehr als 3.000 Interessierte den OL als Sportart kennenlernen und ausprobieren konnten. Der Parcours ist auch Bestandteil des von den NTB-Orientierungsläufern für die niedersächsischen Grundschulen entwickelten Schul-OL-Sets, welches von Lehrkräften auch ohne Vorkenntnisse im Sportunterricht eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus präsentierten während der Abendveranstaltung beim Turnfest-Showduell vor 4.000 Zuschauern in der vollbesetzten Halle die beiden niedersächsischen D-Kader Athleten Aaron Niazi vom TSV Worpswede und Jonas Knaup vom Braunschweiger MTV medienwirksam den Orientierungslauf.
Zusammen mit den während des Turnfestes durchgeführten Wettkämpfen LM Klassik & Staffel, DHM Klassik & Staffel, Sprint-OL am Festgelände sowie dem LRL Mitteldistanz sorgen die Aktionen für einen insgesamt sehr gelungenen Auftritt des OLs in Oldenburg - einer Stadt ohne eigenen Orientierungslaufverein. Ähnlich öffentlichkeitswirksam sollte der Deutsche Orientierungssport das Deutsche Turnfest in Leipzig vom 28.5.-1.6.2025 als Chance nutzen, um sich selbst zu präsentieren und die Sportart den zahlreichen jungen Turnfestteilnehmern näher zu bringen. Die Niedersächsischen Turner und Orientierungsläufer freuen sich schon darauf!
Jan Knaup und Jens Struckmann
Staffel: Landes- und Deutsche Hochschulmeisterschaften in Wechloy
Ebenso wie bei der Einzel Langstrecke wurde auch die Staffelmeisterschaft zusammen mit der DHM-Entscheidung ausgetragen. Bei der DHM inzwischen schon fast traditionell wurde die Staffel als Sprintdistanz ausgelaufen und als Wettkampfgebiet der Unicampus gewählt. Somit gab es bei den Herren 3 Strecken á 3,7km, während die Frauen 3,0km rund um die Institute und das Wohngebiet von Wechloy zu absolvieren hatten.
In einem von Tempo geprägten Rennen ging es insbesondere bei den Herren mit Laufzeiten zwischen 12 und 13min pro Läufer sehr eng zu. Führte der TSV Worpswede beim ersten Wechsel durch Kiljan Lilje noch knapp vor Magnus Struckmann vom Braunschweiger MTV, so dreht Jonas Knaup auf der zweiten Strecke den Spieß um gegen Aaron Niazi. Erst Christoph Freudenfeld als Schlussläufer machte gegen den an den MTV ausgeliehenen Gerrit Rode die Entscheidung zugunsten der Worpsweder klar, während der MTK Bad Harzburg (Thilo Bruns, Tom Buchholz, Christoph Hofmeister) mit 6min Rückstand folgte.
Der MTV Seesen hatte zwei seiner starken Damen in die Herrenstaffel gemeldet, um Ole Hennseler zu kompensieren, der für seine Uni-Staffel antreten musste. Aber es reichte auch für Lena Klose und Meike Hennseler deutlich vor dem MTK Bad Harzburg (Esther Stamer, Carlotta Haupt) und dem TSV Worpswede (Tatyan Zhyltsova, Viktorria Pelepets).
Jens Struckmann
Favoritensiege bei der LM Langdistanz
Zum Auftakt des Erlebnisturnfestes ging es an Himmelfahrt in den Osenbergen südlich von Oldenburg gleich um LM-Edelmetall über die Langdistanz. Da es in der Umgebung von Oldenburg noch keinen etablierten OL-Verein gibt, hatte der Landesfachausschuss kurzerhand die Erschließung der Gelände und die Ausrichtung der Läufe im Rahmen des Turnfestes übernommen. Ein Kiefernmischwald mit detailliertem Höhenbild stellte gleichzeitig den Austragungsort für die diesjährigen deutschen Hochschulmeisterschaften dar. Zusätzlich war auch noch der Bundesnachwuchskader angereist, um ebenfalls auf den Bahnen der Landesmeisterschaft Sichtungsläufe auszutragen. Somit bot sich für die niedersächsischen Teilnehmer eine interessante Möglichkeit zum Quervergleich in den Klassen D/H18 und D/H19.
Mit einmal Laufen gleich zweimal Gold zu gewinnen, gelang Ole Hennseler (MTV Seesen/WG Göttingen) als frisch gebackener Landes- und Hochschulmeister mit einer Laufzeit von 62:25 über 11km. Auf den Plätzen folgten Kilian Lilje (TSV Worpswede, 72:56) und Magnus Struckmann (Braunschweiger MTV, 78:09).
Bei den Damen ging die Goldmedaille bei der Landesmeisterschaft durch Birte Friedrichs (57:55) ebenfalls deutlich an den MTV Seesen vor ihrer Vereinskollegin Meike Hennseler (66:56) und Annika Strauß vom SV Hildesia Diekholzen (70:21).
Jens Struckmann
OLer stellen ältesten aktiven ETF Teilnehmer
Beim Erlebnisturnfest in Oldenburg zeigt sich einmal mehr, dass Orientierungslauf eine Sportart für alle Altersklassen ist und bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann. Dieter Brockfeld vom Osnabrücker TB (Jahrgang 1935) als ältester aktiver Teilnehmer wird beim Sprint-OL und Landesranglistenlauf über die Mitteldistanz an den Start gehen.
Landesturnfeste gehören dabei für ihn schon zur Routine. 1955 startete er erstmals in Göttingen als Leichtathlet, bevor 1970 in Lüneburg auch OL als Disziplin neu hinzukam, nachdem die Sportart auch 1968 in Berlin beim Deutschen Turnfest neu angeboten wurde. Aber auch international ist Dieter auf Veranstaltungen wie z.B. sechsmal beim weltgrößten Mehrtagelauf 5-dagars/O-Ringen in Schweden gestartet.
Immer wieder begeistert ist er von OLs in Felsgebieten und anspruchsvoller Orientierung in Wäldern mit wenig Wegen oder auch Sprints, die über Treppen und mehrere Ebene führen. Aber auch stimmungsvolle Dämmerungsbahnen beim 24h-OL motivieren ihn.
Sportliche Erfolge stellen sich bei einer solch langen Karriere und Erfahrung auch zwangsläufig ein. Vor gerade erst zwei Wochen gewann er die Silbermedaille bei der DM über die Mitteldistanz in seiner Altersklasse H85. Darüber hinaus blickt er auf wahrscheinlich unschlagbare 26 (!) in Folge gewonnene Landesranglistengesamtwertungen zwischen 1986 und 2007 zurück.
Seinen großen Erfahrungsschatz in der Sportart Orientierungslauf gab Dieter seit 1981 als Lehrwart im Landesfachausschuss an die Jüngeren weiter, bevor er seit 1992 als Wettkampfwart über die Ausrichtung der Landesveranstaltungen und Einhaltung der Wettkampfbestimmungen wacht sowie den Ausrichtern mit Rat und Tat zur Seite steht.
Text: Jens Struckmann
Fotos: OLV Uslar, Detlev Friedrichs
DM Mitteldistanz und WRE
Nur vier Tage nach der DM Sprintstaffel ging es in Willebadessen schon ins nächste DM-Wochenende. Nach einem DPT Sprint rund um das Schloss als Prolog am Freitagabend hatten die Vereine der Ausrichtergemeinschaft Ostwestfalen-Lippe zur DM Mitteldistanz ein Gelände mit hohem technischen Anspruch präsentiert. Nach dem Start mussten die Teilnehmer zunächst im offenen Buchenwald Tempo aufnehmen, bevor es in ein steiles und steiniges Felsengebiet ging, das schon stark vom Borkenkäfer gekennzeichnet war. Die Schlusssequenz bildete dann ein grüner Jungbuchenbestand, der wieder schnelles Tempo bergab forderte.
Die Elitebahnen waren gleichzeitig als World Ranking Event ausgeschrieben, so dass sich Birte Friedrichs (Bronze) und Ole Hennseler (Silber) auch über viele WR-Punkte freuen konnten. Lina Buchberger als weitere Seesenerin und Vierte in der DE rundete das starke Ergebnis der Niedersachsen ab.
Nur ca. 50 Kilometer von Uslar entfernt nutzen viele Niedersachsen die Veranstaltung quasi als Heimspiel, so dass noch viele weitere Medaillen an NTB-Vereine gingen. Deutsche Meister wurden Ingrid Müssen (D70, SuS Vehrte), Birgitt Michel (D75, TV Jahn Wolfsburg), Constantin Freudenfeld (H12, TSV Worpswede) und Till Buchberger (H18, MTV Seesen). Silber ging an Anke von Gaza (D50, OLV Uslar), Rolf Breckle (H50, SV Bovenden) und Dieter Brockfeld (H85, Osnabrücker TB). Platz drei auf dem Siegerpodest vor der stilvollen Kulisse des Schlosses Willebadessen erkämpften sich Karla Breckle (D16, SV Bovenden), Ivana Knaupova (D45, Braunschweiger MTV), Andrea Finkenstädt (D55, OLV Uslar), Hans Christian Strib (H75, SC Klecken) und Günter Gohde (H80, TK Hannover).
Abgeschlossen wurde das Wochenende durch einen BRL über die Langstrecke, der in der Elite ebenfalls als WRE gewertet wurde. Hier konnten erneut die Seesener Lina Buchberger (2.) und Birte Friedrichs (6.) sowie Ole Hennseler (2.) wertvolle Punkte für die internationale Rangliste sammeln.
Jens Struckmann
DM Sprintstaffel in Zittau
Nach der DM-Sprintstaffel 2022 auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau in Hamburg Wilhelmsburg hatten die Zittauer Veranstalter in diesem Jahr das Gelände einer sächsischen Landesgartenschau als Austragungsort für die diesjährige DM Sprintstaffel gewählt. Offenes Parkgelände mit schnellen Passagen, ein kleines Waldgelände und enggestellte Posten bei höchstem Lauftempo bestimmten die Anforderungen bei diesem Lauf und frühsommerlichen Temperaturen mit Sonnenschein.
Da gleichzeitig in Norwegen die erste World Cup Runde ausgetragen wurde, mussten mehrere Vereine Ausfälle ihrer stärksten Läufer kompensieren, die für die Nationalmannschaft abgestellt wurden. So konnte u.a. auch der MTV Seesen nicht wie gewohnt in die Entscheidung der Eliteklasse eingreifen. Medaillen blieben somit den niedersächsischen Vereinen verwehrt. Lediglich in der Klasse DH180 kam der Braunschweiger MTV mit Udo Sobczak, Liisa Rihko-Struckmann und Jens Struckmann auf Platz vier hinter dem Legionärs-Team vom TSV Zizenhausen und den Staffeln vom Post SV Dresden und der OLG Ortenau.
Text: Jens Struckmann
Fotos: Veranstalter und Arne Schröder
DM Sprint in Zittau
Dreimal Gold und zweimal Bronze war die erfolgreiche Ausbeute von niedersächsischen Orientierern bei der diesjährigen Sprint-OL DM in Zittau. Nach den Vorläufen in einem offenen und schnell belaufbaren ehemaligen Kasernengelände hatten es am Vormittag viele Niedersachsen in das A-Finale ihrer jeweiligen Altersklasse geschafft.
Mit Verspätung durch zweimalige Startverschiebung und Neusortierung der Startlisten ging es dann am späten Nachmittag in der Altstadt von Zittau mit kleinen Gassen und Durchgängen um das begehrte Edelmetall. Leider kamen die Bahnen nicht an den technischen Anspruch heran, der am Wochenende davor noch in Bovenden beim niedersächsischen LRL Sprint geboten wurde. So fiel die Entscheidung überwiegend durch die läuferische Komponente, und es kam zu teilweise sehr knappen Entscheidungen mit nur wenigen Sekunden Abstand.
Ivana Knaupova (D45, Braunschweiger MTV), Constantin (H12) und Christoph Freudenfeld (H45, TSV Worpswede) setzen sich in ihrer Altersklasse souverän durch. Karla Breckle (D16, SV Bovenden) und Udo Sobczak (H65, MTV Soltau) erkämpften sich die Bronzemedaille, während Anke von Gaza (OLV Uslar) als Vierte in D50 sowie Meike Hennseler (MTV Seesen) in der Damenelite und Karl-Heinz Seefeld (OLV Uslar, H70) jeweils als Sechste einen Diplomrang erliefen.
Einen Tag später beim Bundesranglistenlauf in den Felsen vom nahegelegenen Jonsdorf kamen Ivana Knaupova als Siegerin in D45 sowie Till Buchberger (H18) und Anke von Gaza (D50) als Dritte auch gegen zahlreich angereiste Konkurrenz aus Tschechien auf Podestplätze. Aber auch Constantin Freudenfeld war in der H12 hinter drei tschechischen Läufern bester deutscher Starter in für ihn ungewohntem felsigen Gelände.
Text: Jens Struckmann
Foto: Veranstalter
Sonniger Start der Landesrangliste
Mit einem Sprint-OL über zwei Etappen wurde die niedersächsische Landesrangliste in Bovenden eröffnet. Bei sonnigem Wetter und Temperaturen um 20°C bot die Sportanlage des Bovender SV mit seiner sehr guten Infrastruktur ein perfektes Wettkampfzentrum für die Veranstaltung, inklusive der Grillhütte für die rundum Verpflegung.
Die erste Etappe führte die knapp 140 Teilnehmer zunächst durch das Altdorf von Bovenden. Genaues Kartenlesen in den verwinkelten Gassen wechselte mit kleinen Parkabschnitten und auf den längeren Strecken Routenwahlen um die angrenzenden Pferdekoppeln.
Der zweite Durchgang wartete mit komplett anderem Gelände auf. Große Wohnblöcke mit Treppen, ein Schulhof, die Bürgerhauspassage mit der zweiten Ebene und am Schluss genaues Kartenlesen zwischen den hohen Hecken auf der Sportanlage des BSV. Dieser ständige Wechsel forderte gute Konzentration bis zum Ziel. Viele Diskussionen gab es über die beste Routen zwischen den Posten.
Eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft nutzen einige Läufer den Wettkampf zur Vorbereitung. So waren die Hauptklassen bei den Damen und Herren erfreulich gut besetzt. In der Damenhauptklasse gewann die Göttinger Studentin Emma Caspari (OL Team Lippe/Westfalen) beide Läufe nur Sekunden vor der Seesenerin Birte Friedrichs, die sich die 100 Ranglistenpunkte sicherte. Auf Platz 3 lag Ann-Charlotte Spangenberg von der TG Münden. Bei den Herren gewann Kilian Lilje (TSV Worpswede) mit deutlichen Vorsprung vor Christoph Hofmeister (MTK Bad Harzburg), Dritter wurde der in Göttingen wohnende Leon Kollenbach (SC Helsa/Hessen).
Rolf Breckle
Preview ETF Oldenburg
Für das Erlebnisturnfest zu Himmelfahrt in Oldenburg haben Joachim Stamer und Stephan Schliebener als Kartenaufnehmer und Bahnleger in den vergangenen zwei Tagen als abschließende Vorbereitungen die Postenvormarkierungen gesetzt.
Sie sorgten für den letzten Feinschliff der Karten im Wald und den Sprintgeländen. Die Teilnehmer erwartet ein wirklich ein tolles Gelände. Das wunderschöne feinkuppierte Höhenbild rund um die Osenberge bei Hatten bietet herausfordernde Orientierungsaufgaben bei überwiegend guter Belaufbarkeit.
An einigen Stellen sorgt eine 'hellgrüne' Vegetation für reduzierte Sicht und fordert erhöhte Aufmerksamkeit. Hier ist besonders bei der Mitteldistanz am Sonntag präzises Orientieren gefragt.
Der Unicampus in Wechloy ist hervorragend für die Sprintstaffel geeignet. Die Gebäudekomplexe und Grünanlagen bieten eine tolle Atmosphäre und versprechen enge Zweikämpfe bei hohem Lauftempo.
Der Samstagssprint mit Zieleinlauf im Marschweg-Stadion rückt unseren Sport aus dem Wald direkt ins Rampenlicht und die Aufmerksamkeit der anderen Turnfesteilnehmer. Hier wird unser schöner Sport ein Teil von etwas ganz Großem.
J. Stamer und J. Struckmann
D-Kader Ostertrainingslager
Statt wie schon seit vielen Jahren üblich in Dänemark machte sich der niedersächsische D-Kader in diesem Jahr zu einem Trainingslager in Tschechien auf. Als Aufhänger wurde der 3-Tage-OL Prague Easter in Doksy gewählt. In der näheren Umgebung dieses Ortes trifft man auf herrliche Sandsteinformationen und tiefe Täler, die allesamt für OL kartiert sind. Unter der Leitung von Martin Hennseler und Ivana Knaupova, die als gebürtige Tschechin den Kontakt zum örtlichen Verein herstellte und das Kartenmaterial und die gemeinsame Unterkunft in einem Feriencamp organisierte, konnten im Vorfeld des Wettkampfs hochwertige Trainings geplant werden. Das Trainingslager wurde gemeinsam mit dem nationalen Jugendkader bestritten, der ebenfalls im Camp untergebracht war, so dass die tollen Gelände effektiv als Vorbereitung u.a. für anstehende Wettkämpfe in Felsgebieten wie den BRL Langdistanz in Zittau und die DM Langdistanz in Regensburg genutzt wurden. Nach den Läufen fand jeweils ein reger Austausch zwischen D-Kader und Jugend-Bundeskader statt, wo man sich von den „Großen“ viel abschauen konnte.
Das erweiterte Trainerteam hatte dazu im Vorfeld ein breites und abwechselungsreiches Programm mit vielen verschiedenen Einheiten entworfen. Gleich am Sonntag nach dem Eintreffen gab es direkt am Camp einen Mannschafts-OL. In den darauf folgenden Tagen standen dann noch ein Ampel-OL, Staffelstarts, Vielposten-OL, Routenwahlübungen, ein Multitechniktraining und ein Stadtsprint in Doksy auf dem Trainingsplan, bevor es am Gründonnerstag in den Model Event des Prague Easters überging. Alle Waldeinheiten waren mit ordentlich viel Höhenmetern und Felsposten garniert, so dass der eigentliche 3-Tage-OL mit vermeintlich etwas einfacherem Gelände noch gut mit den restlichen „Körnern“ absolviert werden konnte.
Text: Jens Struckmann
Foto: Peter Kollenbach
OL-Saison 2023 startet 20min verspätet
Nach diversen Winterlauftrainingsserien stand am 18. März der erste echte Wettkampf in Niedersachsen im Kalender. Der MTK Bad Harzburg hatte zur 12. Auflage der offenen Vereins-, Kreis- und Bezirksmeisterschaft unterhalb von Torfhaus in den Oberharz geladen. Vor dem ersten Start war vom MTK zusammen mit den Landesforsten eine Baumpflanzaktion initiert, bei der noch schnell 500 Bergahörner in dem von Borkenkäferschäden gekennzeichneten Wäldern gepflanzt wurden. Das sorgte dafür, dass nicht alle Posten pünktlich zur Nullzeit gesetzt waren und die Nullzeit kurzfristig um 20min geschoben wurde. Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen nahmen das die angereisten Läufer aus den anderen Vereinen aber locker und stimmten sich auf die neue Saison ein.
Das komplett neu kartierte Gelände bot trotz markanter Waldschäden und Kahlschlägen läuferisch fordernde und anspruchsvolle Bahnen, die auch mit ordentlich vielen Höhenmetern gespickt waren. Die ersten Titel der Saison als Bezirksmeister sicherten sich Ole Hennseler (MTV Seesen) bei den Herren und Pia Buchholz vom MTK Bad Harzburg bei den Damen.
Text: Jens Struckmann
Fotos: Ute Leppla
Einsteigerlehrgang 2023 in Scheden
Es war wieder soweit: Vom 03. bis zum 05.03.2023 lernten 14 Kinder aus Südniedersachsen und Nordhessen beim Einsteigerlehrgang das Orientieren mit Karte und Kompass. Zum ersten Mal fand dieser Lehrgang nun in Scheden bei Hann. Münden statt. Die Teilnehmer*innen waren auf dem Gelände der Grundschule untergebracht und nutzten das Dorf sowie den umliegenden Wald für ihr Training.
Das ganze Wochenende lernten die Kinder hier in zwei Gruppen unter Anleitung der 12 Betreuer*innen unterschiedliche OL-Techniken und bekamen hilfreiche Tipps von den erfahrenen jungen Erwachsenen, die sie unterstützten. Die Kinder, die schon mehr Praxis im Orientieren hatten, lernten im Wald Techniken wie Relocation und das Lesen von Höhenlinien, während die etwas Unerfahreneren die Grundlagen und das Einnorden der Karte im Dorf übten. Der Lehrgang wurde mit einem kleinen Wettkampf am Sonntag beendet, bei dem die Kinder das Erlernte auf einer Strecke im Wald anwenden konnten.
Dabei hatten die Teilnehmer*innen viel Spaß bei den Trainingsläufen und den - zum Teil auch etwas anspruchsvolleren - Aufgaben, bei denen sie aber durch die Betreuer*innen tatkräftig unterstützt wurden. An allen drei Tagen standen der Spaß und das gemeinsame Lernen und Sporttreiben im Vordergrund.
Durch das Sponsoring der Sparkasse Göttingen und der VR Bank Südniedersachsen war es möglich, den Lehrgang in dieser Form durchzuführen.
Auch im nächsten Jahr freuen sich die Betreuer*innen wieder, Kinder in Scheden begrüßen zu dürfen und ihnen das Orientieren beizubringen. Dazu sind alle, die Lust haben, herzlich eingeladen!
Kiana Meisel
Snow Cup 2023 Finale
Am 25.2.2023 fand bei Schnee- und Graupelschauern – also dem Namen entsprechend – der SNOW Cup (Süd Niedersachsen OL Winter Cup) in Bovenden statt. Die letzte Etappe dieser Wintertrainingsserie wartete mit einer abwechslungsreichen Strecke durch Stadt, Feldmark und Wald, mit Routenwahlen und verschiedenen Techniken, wie Höhenlinien-OL und Korridor-Linien-OL im steilen Bovender Wald auf. Für die 37 Teilnehmer keine leichte Strecke, Posten zu sammeln. Nur Birte Friedrichs (MTV Seesen) schaffte alle 20 Posten des Trainings.
Die Serie mit den 5 Läufen Lotto-OL in Münden, Seesen, Uni Göttingen im Stadtwald, Uslar in Schönhagen und Bovenden zählte 153 verschiedene Läufer am Start. Ein Erfolg, der zeigt, dass diese Form des einfachen OL-Angebotes dringend erforderlich ist und Nachahmer in anderen Regionen sucht.
Gesamtsieger und Gewinner des SNOW Cup 2023 wurden in der DH-14 Leif Liebing, Bovender SV, mit 71 Posten. In der DH-18 Rut Stark, MTV Seesen, mit 72 Posten und in der Hauptklasse DH19- Anke von Gaza, OLV Uslar, mit 102 Posten. Die Anwesenden der kleinen Siegerehrung im Clubraum des Bovender SV waren sich einig, diese Serie im kommenden Winter wieder an den Start zu bringen.
Rolf Breckle
Drei-Bahnen Winter-OL bei Nordstemmen wie früher
Schon seit etlichen Jahren zieht der Drei-Bahnen Winter-OL im Februar die OLer aus dem südlichen und mittleren Niedersachsen zu einem kleinen Saisonauftakt in den Raum Hildesheim. Die Karte rund um die bekannte Marienburg bei Nordstemmen gibt es seit 1997 (sie wird ständig aktualisiert) und das Trainingsangebot im Februar seit 1999.
Im Februar 2020 war der Winter-OL eine der letzten „normalen“ Veranstaltungen vor dem Corona-Einschlag.
2021 und 2022 waren dann wegen Corona und der Februar-Stürme keine Präsenzveranstaltungen möglich. Stattdessen konnten die Interessenten in Eigenregie mit selbstgedruckten Karten und/oder MapRun laufen. Diese Möglichkeit wird auch in diesem Jahr geboten, weil die einfachen Postenmarkierungen (Bänder) noch bis kurz nach Ostern im Wald bleiben sollen.
Wer Interesse hat, kann sich die PDF-Dateien zum Selberdrucken noch schicken lassen, nachzufragen bei finke.schliebener@htp-tel.de
Am 11. Februar war aber auch ein Lauf mit SPORTident möglich, und das bei guten, trockenen Wetterbedingungen. Mit ca. 70 Meldungen wurde fast das frühere Niveau erreicht. Wie üblich gab es drei Bahnen Kurz-Leicht, Mittel und Lang-Schwer, die je nach Wunsch auf vollständigen Karten oder zum Technik-Training auf Karten ohne Wege absolviert werden konnten.
Unser D-Kader nutzte dieses Wochenende wie vor Corona für ein läuferisch betontes Trainings-Wochenende. Familie Stamer hatte Quartier in der Grundschule Diekholzen organisiert. Entsprechend folgte am Sonntag noch ein vor allem konditionell fordernder Massenstart-OL im Hildesheimer Wald.
Stephan Schliebener
U23-Ski-Orientierungsläufer kommen unter die Top 20, Silber bei den Senioren
Die Weltmeisterschaften für den Nachwuchs und die Senioren sind für die niedersächsischen Ski-Orientierungsläufer erfolgreiche verlaufen. Im norwegischen Beitostølen war Pia Buchholz (MTK Bad Harzburg) bei den U23-Weltmeisterschaften beste deutsche Dame als 18. auf der Mitteldistanz und 19. auf der Langdistanz. Ihre Vereinskameradin Carlotta Haupt landete jeweils einen Platz dahinter. Beim nicht als U23-WM ausgetragenen Weltcup-Sprint kamen sie auf die Ränge 36 und 38. Bester deutscher Nachwuchsläufer war Tom Buchholz (MTK) als 19. über die Mitteldistanz und 20. auf der Langstrecke. Im Sprint-Weltcuprennen belegten die Drei die Plätze 52, 54 und 55.
Und auch die deutschen Altersklassenläufer hatten Grund zur Freude. Sergej Sonnenberg vom Osnabrücker TB sicherte sich die Silbermedaille bei den parallel ausgetragenen Senioren-Weltmeisterschaften in der Altersklasse Herren 65 über die Langstrecke.
Niedersachsen holen vier Medaillen bei Deutschen Meisterschaften
Bei den Deutschen Meisterschaften im Ski-Orientierungslauf haben die niedersächsischen Starter am Sonntag im bayrischen Döbra Gold, Silber und zweimal Bronze geholt. Vor allem die Damen in der Hauptklasse überzeugten bei den Titelkämpfen über die Langdistanz rund 20 Kilometer westlich von Hof.
Anke von Gaza vom OLV Uslar sicherte sich hinter der Favoritin aus Sachsen, Anne Heinemann vom SV Robotrom Dresden, den Deutschen Vizemeistertitel. Und auch Bronze ging nach Niedersachsen durch Pia Buchholz vom MTK Bad Harzburg. Ihre Vereinskameradin Carlotta Haupt wurde Fünfte. Tom Buchholz vom MTK fehlte in der Hauptklasse der Herren nicht viel zum Favoriten Sebastian Groß vom sächsischen SV Lengefeld. Da sich jedoch etwas überraschend Wieland Kundisch vom USV TU Dresden den Titel sicherte, gab es für den Bad Harzburger Bronze.
Eine Goldmedaile gab es für Niedersachsen in der Seniorenkategorie, in der Eike Bruns (MTK) Deutscher Meister wurde. Seine Vereinskameradin Tanja Buchholz verpasste bei den Seniorinnen als Vierte Edelmetall. Bester Nachwuchsläufer wurde der Bad Harzburger Erik Bruns. Ebenso wie diese Kategorie Herren 12 wurde auch die Herren 65, in der Siegfried May vom RSV Hannover Dritter wurde, nicht als Meisterschaft ausgetragen.
Schon in der kommenden Woche geht es für die niedersächsischen Ski-Orientierungsläufer unter Leitung von Bundestrainerin Tanja Buchholz auf internationale Ebene. Für das deutsche Team bei den U23-Weltmeisterschaften im norwegischen Beitostølen haben sich Carlotta Haupt und Tom Buchholz qualifiziert, Pia Buchholz tritt beim parallel ausgetragenen Weltcup an.
red
Erlebnisturnfest Oldenburg 18.-21. Mai 2023
Am verlängerten Himmelfahrtwochenende warten gleich vier hochkarätige OL-Wettkämpfe beim niedersächsischen Erlebnisturnfest auf Teilnehmer aus ganz Deutschland. Für Niedersachsen geht es an Himmelfahrt über die Langdistanz (Hatten Sandkrug) und am 19. Mai mit einer Sprint-Staffel auf dem Uni Campus gleich um Medaillen von Landesmeisterschaften. Beide Wettkämpfe werden gleichzeitig auch als Deutsche Hochschulmeisterschaft ausgetragen. Nur einen Tag später lockt ein Sprint-OL rund um das Stadion Marschweg, bevor das Turnfest am Sonntag mit einem Landesranglistenlauf über die Mitteldistanz erneut in Hatten Sandkrug zu Ende geht. Für Kurzweil zwischen den Wettkämpfen sorgen diverse Show-Wettkämpfe, Galas, Konzerte und natürlich auch Partys.
Die Anmeldung (Startgeld und Turnfestbeitrag) erfolgt über das Turnfestportal bis spätestens 27. März. Zusätzlich ist eine (kostenlose) Meldung über den Omanager gewünscht, um die OL-spezifischen Daten (SI-Chip, etc.) zu übermitteln.
Orientierungsläufer, besonders jene, die auch für einzelne Läufe als Helfer mitwirken möchten, wählen bei der Anmeldung als Quartier die IGS Kreyenbrück als zentrale Unterbringung aller OLer. Helfer geben bitte zusätzlich eine Info an Werner Drese und Joachim Stamer, die den Helfereinsatz beim OL koordinieren. Dabei bitte auch vermerken, ob und an welchen Läufen selbst teilgenommen werden soll. Helfer beim OL erhalten das Helferpaket mit dementsprechenden Vergünstigungen/Rückzahlungen auf die Meldegebühr. Eine gesonderte Meldung als Volunteer ist nicht nötig.
Jens Struckmann
SNOW Cup startet fulminant
Bereits über 160 Läufer finden sich nach den ersten vier Stationen in Hann.-Münden, Seesen, Göttingen und Uslar in der Wertung der neu eingeführten Wintertrainingsserie in Südniedersachsen. Dass SNOW außer Süd-Niedersachsen-Orientierungslauf-Wintertraining auch etwas mit dem Wetter zu tun hat, störte die vielen Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei den letzten Läufen nicht im Geringsten, sondern gab den Trainings einen eigenen weißen Flair. Getrennt nach Altersklassen DH-14, DH-18 und DH19- werden bei jeder Etappe die angelaufenen Posten gezählt und aufaddiert. Top Ergebnisse von 60 oder gar bis zu 85 zeigen den Eifer, den die Ehrgeizigsten dabei an den Tag legten. Einen Zwischenstand der Wertung findet ihr hier. Großes Finale wird in Bovenden am 25. Februar sein.
Fotos: Evi Drese, Text: Jens Struckmann
Zwergen- und Einsteigerlehrgang 2023
Ziel dieses Lehrgangs vom 3.-5. März in Scheden soll das Erlernen und die Verbesserung der
Grundfähigkeiten im Orientieren und dem Umgang mit der Karte sein, aber
auch das Kennenlernen untereinander. Der Lehrgang richtet sich an alle Kinder
der D/H10 und D/H12, sowie ältere, die erst vor kurzer Zeit mit Orientierungslauf
angefangen haben.
Zusätzlich möchten wir eine Fortgeschrittenen-Gruppe für alle D/H14 anbieten,
um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich an das D/H16 Niveau heranzuarbeiten.
Gemeinsam wollen wir ein tolles Wochenende miteinander verbringen und den
Spaß am Orientierungslauf ausbauen.
Dorothea Kirves
Keulerlehrgang 2023
Der erste D-Kaderlehrgang des Jahres findet wieder im Rahmen des Trainings von Stephan & Line an der Marienburg vom 10.-12. Februar 2023 in Diekholzen statt. Neben den D-Kadermitgliedern sind alle interessierten Jugendlichen herzlich eingeladen. Meldeschluss ist der 31. Januar !
Einladung MaBuBerg OL
Einladung Keulerlehrgang
Jens Struckmann
AGO nimmt die Arbeit auf
In einer neuen Vereinbarung zwischen DTB und DOSV wurde der nach vier Jahren auslaufende Vertrag und die Zuständigkeiten zum Jahresbeginn 2023 neu geregelt. Das bisherige TK OL im DTB wird ersetzt durch die neue Arbeitsgemeinschaft Orientierungssport, in der DTB und DOSV gleichermaßen beteiligt sind. Sie vertritt als „Orienteering Germany“ den Orientierungssport inhaltlich auch international in den Gremien wie der IOF.
Gegenüber dem bisherigen TK erhält die AGO mehr Freiheiten und Selbstständigkeit. So können jetzt direkt mit dem DOSB und dem BMI Gespräche geführt und selbständig Sponsoren- und Ausrüsterverträge abgeschlossen werden. Die AGO ist Veranstalter von Deutschen Meisterschaften und anderen Bundesveranstaltungen wie Bundesranglistenläufen und legt fest, welche Wettkampfformate DM bzw. DBK werden. Für alle Altersklassen bei Deutschen Meisterschaften ist zukünftig ein gültiges Startrecht des DTB für Orientierungssport notwendig. Wettkampfabgaben und Spenden werden direkt von der AGO auf einem eigenen Bankkonto verwaltet.
Bei der neu gewählten Zusammensetzung der AGO wurden u.a. Steffen Lösch als Vorsitzender und Alfons Ebneth für die Finanzen bestätigt. Aus Niedersachsen engagieren sich zukünftig auch Eike Bruns als einer von zwei Vertretern der Landesfachwarte, Joachim Stamer als Verantwortlicher für Jugendsport/Bundesjugendfachwart und Werner Drese zuständig für den Schulsport. Neu geschaffen wurde weiterhin das dreiköpfige Schiedsgremium Orientierungssport Deutschland als oberste Berufungsinstanz z.B. für Einsprüche bei Wettkämpfen. Auch hier ist Niedersachsen mit Uwe Dresel als Mitglied vertreten.
In Summe gewinnt der Orientierungssport mit dieser Vereinbarung neue gestalterische Freiheiten und stellt klare Regeln für das Wettkampfgeschehen auf Bundesebene auf, ohne die Strukturen eines starken Dachverbandes zu verlieren.
Die Vereinbarung ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird nach 18 Monaten gemeinsam von DTB und DOSV bzgl. einer weiteren Laufzeitverlängerung reflektiert.
Jens Struckmann