Geradeturnen (mit und ohne Musik)

Das Rhönrad bewegt sich rollend auf beiden Reifen. Der Turner befindet sich dabei im Rad und bestimmt durch Körperverlagerung die Bewegungsrichtung. Beim Geradeturnen unterscheidet man zwischen zentralen und dezentralen Übungen. Bei den zentralen Elementen befindet sich der Turner überwiegend im Radmittelpunkt, während er sich bei den dezentralen Elementen überwiegend ausserhalb des Radzentrums befindet, wodurch eine besondere Schwungwirkung erzielt wird. Bei dieser Disziplin unterscheidet man zwischen A-, B-, C- und D-Teilen (Höchstschwierigkeitsteile), die innerhalb einer vorgeschriebenen Anzahl von Bahnen (eine Bahn entspricht drei Radumdrehungen) geturnt werden müssen.

Beim Geradeturnen mit Musik (nur L10) versuchen die Turner, die Musik durch ihre Bewegungen zu interpretieren. Daher werden die Ausführungs- und Haltungsvorschriften des "traditionellen" Geradeturnens variiert: Die Körperhaltung (Arme, Beine, ...) ist weitgehend freigestellt, Radstillstand und Zwischenschwünge sind erlaubt, die Anzahl der Bahnen ist nicht beschränkt. Der Aktive kann seine Kür in Harmonie zur Musik weitgehend frei "gestalten". Die Fläche beim Geradeturnen ist 3m x 23m (plus Sicherheitszone) groß.

Spiraleturnen

Beim Spiraleturnen bewegt sich das Rhönrad kreisförmig auf einem Reifen. Durch entsprechende Körperverlagerung hält der Turner das Rad auf der Kreisbahn und führt dabei verschiedene Übungen aus, die in einem Schwierigkeitskatalog in A-, B-, C- und D-Teile eingeteilt sind. Man unterscheidet zwischen der "Großen Spirale", bei der der Neigungswinkel des Rhönrades über 60° liegen muss, und der "Kleinen Spirale", bei der der Neigungswinkel des Rades unter 30° liegen muss. Beide Spiralearten sind in den Übungen vorgeschrieben. Die Fläche beim Spiraleturnen ist 13m x 13m (plus Sicherheitszone) groß.

Sprung

Beim Sprung setzt der Turner das Rad von außen in Bewegung. Nach einem schnellen Anlauf und dynamischen Absprung gelangt der Turner auf das Rhönrad und erreicht durch kräftigen Abdruck bzw. Absprung eine Flugphase, um am Ende sicher auf der Matte zu landen. Man unterscheidet verschiedene Sprungarten (Salti, Überschläge, ...), die entsprechend ihrer Schwierigkeit eine unterschiedliche Höchstnote haben. Während auf nationaler Ebene (noch) nur die männlichen Wettkämpfer den Sprung im Wettkampfprogramm haben, ist auf internationaler Ebene der Sprung auch für die Rhönradturnerinnen vorgeschrieben.

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