In dem Moment, als das Goldene Wesen zu Beginn der Show vom Himmel stieg, legte sich ein Zauber über die rund 6.000 Zuschauer*innen in der Großen EWE Arena in Oldenburg. Die Premiere des „Feuerwerk der Turnkunst“ SPIRIT feierte am Donnerstag vor ausverkauften Rängen seine 34. Auflage und nach zwei pandemiebedingten Absagen die lang ersehnte Wiederkehr auf die Showbühne. Mit einem Märchen, das seinesgleichen sucht, mit Artist*innen, Akrobat*innen und Turner*innen, aus denen die pure Freude darüber sprudelte, wieder gemeinsam Menschen in den Bann der Weltklasse-Bewegungskünste zu entführen.
Mit SPIRIT haben sich die Macher von Europas erfolgreichster Turnshow wieder einmal selbst übertroffen. „Mir standen nahezu die Tränen in den Augen, als ich die begeisterte Reaktion des Publikums auf die aktuell beste Darbietung der weltweiten Artistikszene gesehen habe. Wir sind unglaublich froh und stolz, die Scandinavian Boards zu unserem Ensemble zählen zu können. Sie als siebenköpfige Schleuderbrettgruppe für eine Show zu verpflichten, ist nicht einfach“, freute sich Produktionschef Wolfram Wehr-Reinhold.
Aber noch mehr macht die diesjährige Tournee zum wahrscheinlich besten „Feuerwerk“ aller Zeiten. Erstmals in der Geschichte der Arenashow wird eine Geschichte – ein Märchen – erzählt. Den Verantwortlichen um Regisseurin Heidi Aguilar und Tanzchoreografin Miri Link sowie Musikproduzent Rick Jurthe ist es gelungen, aus den vielfältigen Darbietungen der Künstler*innen aus elf Nationen ein emotionales Gesamtkunstwerk zu kreieren. Artistisch, tänzerisch und musikalisch war das Feuerwerk der Turnkunst nie so perfekt kombiniert. Den auf Deutsch gesungenen Songs verleiht die Stimme von Rick Jurthe Gänsehautcharakter, und nicht zuletzt das raumfüllende Bühnenbild und die liebevoll gestalteten Kostüme verkörpern eine Märchenwelt, deren zauberhafte Stimmung allumfassend ist.
Dennoch lässt SPIRIT nicht die vom Feuerwerk der Turnkunst bekannten Show-Höhepunkte vermissen. Neben den Scandinavian Boards sind es auch die absolut waghalsige Darbietung des Duo Mirror am Luftring, das geturnte Liebesdrama des Duo Rokashkov am Vierfach-Reck oder auch die überaus spektakuläre Partystimmung, die durch die Dunking Devils mit ihrem rauschenden Basketballfest und an der Trampo-Wall erzeugt wird. Ein Märchen ist eben nicht nur zart und liebevoll, ein Märchen kann auch rasant und atemberaubend sein. Doch auch die behutsamen Momente finden bei SPIRIT ihren verdienten Platz. Das Duo LuC mit dem Goldenen Wesen Charlotte Martin und ihrem Partner Lewis Trebing lässt das Publikum ebenso träumen, wie Clown Misha mit seinem leisen Humor die Menschen schmunzeln lässt. Das Feuerwerk der Turnkunst Showteam verknüpft indessen all diese zauberhaften Wesen und Darbietungen mit seinen tänzerischen und turnerischen Einlagen. Sie sind es auch, die dem Turnen vermutlich mehr als je zuvor einen gebührenden Platz in der Show bieten.
So tauchten die Zuschauer*innen an diesem Abend für gut zweieinhalb Stunden ab in eine Welt voller zauberhafter Wesen und Wunder, ließen den Alltag hinter sich und dankten den 50 Protagonist*innen und dem einmal mehr gefeierten Geräteteam am Ende mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Applaus. „Ich habe noch nie erlebt, dass bereits nach der ersten Vorstellung das Publikum mit dem letzten Takt vor Begeisterung aufgesprungen ist“, freute sich Produktionschef Wolfram Wehr-Reinhold. Willkommen zurück Feuerwerk der Turnkunst!
Foto: Duo Rings (minkusimages)
Infos und Tickets:
www.feuerwerkderturnkunst.de