Als Artist oder Akrobat hat man es mitunter nicht leicht. Man ist viele Wochen im Jahr in der Welt unterwegs, um Teil der unterschiedlichsten Showproduktionen zu sein. Im besten Fall macht man sich einen Namen, ist im Showbusiness extrem gefragt und muss sich um das Folge-Engagement keine Gedanken machen. Viele dieser gefragten und renommierten Bewegungskünstler vereint das Feuerwerk der Turnkunst bei der Connected Tournee 2019 unter seinem Dach. Dabei sind einige von ihnen wahrlich nicht das erste Mal dabei, sondern können sich – ganz im Sinne des Titels Connected – mit Fug und Recht als Teil des wachsenden Netzwerkes betrachten, das die „Feuerwerk“-Verantwortlichen seit vielen Jahren knüpfen.
Doch warum werden zuweilen dieselben Künstler oder Gruppen erneut verpflichtet? Was zeichnet sie aus, dass sie vor anderen hochkarätigen Artisten – die sich oftmals wieder und wieder für einen Auftritt bewerben – den Zuschlag erhalten?
Gesucht: Qualität und Innovation
„Natürlich muss eine Darbietung zu unserem jeweiligen Tournee-Titel passen“, betonen Regisseurin Heidi Aguilar und Produktions-Chef Wolfram Wehr-Reinhold. Wenn ein Künstler, den beide durchaus interessant finden, da gerade nicht die gesuchte Nummer anbieten kann, muss er eben warten. In der Tat treten inzwischen sehr viele Artisten und Akrobaten aus der ganzen Welt an die „Feuerwerk“-Macher heran und bewerben sich für einen Auftritt. „Wir können da eigentlich aus dem Vollen schöpfen“, schmunzelt Aguilar und meint damit nicht nur Turner, die Teil des Feuerwerk der Turnkunst Showteams werden wollen. Europas erfolgreichste Turnshow ist nach 32 Jahren eine Produktion, die unter Artisten inzwischen weltbekannt und extrem angesehen ist.
Den Verantwortlichen geht es jedoch um mehr als um eindrucksvolle und atemberaubende Darbietungen. „Wir wissen bei einigen Künstlern und Gruppen einfach, dass sie uns immer wieder besonders hohe Qualität bieten. Manche von ihnen sind kreativ und überraschen uns mit ihren neuen Shows. Sie sind darüber hinaus flexible und können sich in fast jedes Thema einfügen“, erklärt Heidi Aguilar. Oftmals existiere zu Einzelnen eine bereits jahrelange Verbindung, eine vertrauensvolle und sehr konstruktive Zusammenarbeit. „Das ist natürlich für das Gelingen einer Show besonders wichtig“, sagt Wolfram Wehr-Reinhold. So arbeitet das Feuerwerk-Team seit vielen Jahren mit den Turnern aus Japan zusammen. Die Gruppe hat zwar immer wieder Zu- und Abgänge, kennt aber die Anforderungen des „Feuerwerk“ und trifft exakt den Nerv der jeweiligen Tournee. Ebenso die Catwall Acrobats, die zuletzt 2017 mit ihrem spektakulären Butterfly-Trampolin für Furore sorgten, aber auch die Tumbler aus Dänemark, die Dancefloor Destruction Crew sowie selbstverständlich die deutschen Bundesliga-Gerätturner.
Circolombia – eine fragile Verbindung
Die Connected Tournee 2019 feiert indessen ein Wiedersehen mit der Gruppe Circolombia. Neben einer höchst spektakulären Darbietung mit dem Russischen Barren präsentieren sie ein vollkommen neues Gerät. Francisco Hurtado und Sandra Ibanez Ramirez zeigen einen weltweit einzigartigen Balance-Act am sogenannten „Perch-Ring”. Während Francisco ein eisernes, ringförmiges Metallgerüst in luftiger Höhe auf dem Kopf balanciert, zelebriert Sandra darin grazile, spektakuläre Turnübungen. Ein absolut atemberaubender Balance-Akt, der höchste Konzentration und ein harmonisches Zusammenspiel beider Turner erfordert. Sie sind durch den Perch-Ring miteinander verbunden, stellen jedoch eine höchst fragile Verbindung dar. Ein Sinnbild für Connected – intensiv, voller Vertrauen und dabei absolut zerbrechlich.
Tickets und Infos:
Foto Copyright: TSF GmbH