Nach einem guten Wettkampf bei der WM-Qualifikation am 7. Oktober in Kienbaum wurde Glenn Trebing vom TK Hannover gemeinsam mit Carlo Hörr, Andreas Bretschneider, Felix Remuta und Dario Sissakis für die Turn-Weltmeisterschaften vom 18. bis 24. Oktober im japanischen Kitakyushu nominiert.
Mit dem insgesamt schwierigsten Programm zeigte er Bundestrainer Valeri Belenki, dass er bei seinem Heimtrainer Adrian Catanoiu gute Fortschritte gemacht hat. Abgesehen von dem Sturz beim Doppelsalto mit Doppelschraube von den Ringen kam er auch ohne große Fehler durch seine Übungen und erzielte mit 79,80 Punkten die zweithöchste Punktzahl im Mehrkampf hinter Carlo Hörr, der mit 80,1 Punkten nur unwesentlich besser war. Besonders überzeugen konnte Trebing am Pauschenpferd, wo er mit einer D-Note von 6,1 eine international durchaus konkurrenzfähige Leistung präsentierte und auch ohne Sturz durchkam. Allerdgins waren noch ein paar Haltungsfehler zu viel dabei, um auf eine auch international konkurrenzfähige Endnote zu kommen. Ebenfalls top war seine Barrenübung, für die er mit 14,40 Punkten die höchste Note an diesem Gerät und die zweithöchste Note des gesamten Wettkampfes erhielt. Mehr Punkte erhielt lediglich Dario Sissakis mit 14,60 Punkten am Sprung.
Da bei der WM in Kitakyushu aber neben dem Mehrkampf auch Einzelgeräte geturnt werden können und kein Mannschaftswettbewerb ausgetragen wird, können auch Turner nominiert werden, die nur ein oder zwei Geräte turnen, wie zum Beispiel Andreeas Bretschneider, der mit der schwierigsten Reckübung (D-Note 6,3) überzeugte.
Die erfolgreichen Olympioniken Andreas Toba, Lukas Dauser und Philipp Herder hatten planmäßig auf die Qualifikation und diese WM verzichtet, da auf Grund der langen und harten Olympia-Vorbereitung und der zahlreichen Wettkämpfe eine Topleistung schwer zu erbringen ist. Lediglich Nils Dunkel wagte den Versuch, kam aber am Pauschenpferd (12,40) und Barren (13,50) nicht an seine Topleistungen von Olympia heran. Daher werden nun mit Trebing, Remuta, Sissakis und Hörr vier der fünf Turner erstmalig WM-Luft schnuppern.
Foto: Glenn Trebing, Adrian Catanoiu