Projekterfolge
Um gesund und mobil das Alter genießen zu können, müssen ältere Menschen in jeder Hinsicht aktiv und in Bewegung bleiben. Im Projekt „Gesund und mobil älter werden“ ist es vielen Vereinen gelungen, älteren Menschen durch niedrigschwellige Bewegungsangebote den Zugang zu den Vereinen zu erleichtern.
In unserem Projektbericht haben wir einen kritischen Blick auf die vierjährige Projektlaufzeit geworfen. Mit Zahlen, Bildern und Geschichten berichten wir über unsere Erfahrungen, über die Erfahrungen der beteiligten Vereine, über Best Practice Beispiele sowie über die Projekthighlights:
Schirmherr Dr. Andreas Philippi
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Sports,
Wilhelm Busch hat einst so schön gereimt: ‚Einszweidrei im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir laufen mit‘. Damit wir bei diesem Lauf nicht außer Atem geraten oder gar zurückbleiben müssen, ist Vorbeugen, etwa im Rahmen regelmäßiger Bewegung, gerade im Alter wichtig.
Das ist der Ansatz, der hinter dem Projekt ‚Gesund und mobil älter werden‘ steht, für das ich als Niedersächsischer Gesundheits- und Generationenminister gern die Schirmherrschaft übernommen habe. Mit niedrigschwelligen Bewegungsangeboten werden Seniorinnen und Senioren ermutigt und ermuntert, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Auch wer bisher noch nicht Mitglied in einem Sportverein ist, darf sich angesprochen fühlen. Das Programm hat eine physische und eine psychische Komponente. Dass der Körper von Sportangeboten profitiert, liegt auf der Hand. Das gemeinsame Training trägt jedoch auch dazu bei, Vereinzelung und Vereinsamung vorzubeugen. Als Mediziner weiß ich, dass der Einfluss der mentalen Gesundheit auf das körperliche und seelische Wohlbefinden gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Und vielleicht, auch das ist ein Ziel des Programms, stellen die älteren Menschen im Laufe der Zeit fest, dass es Spaß macht, sich mit anderen in einem Verein zu engagieren. Ganz abgesehen davon, dass sie im Verein unter sach- und fachkundiger Anleitung trainieren können.
Kurzum, Sie spüren es, ich bin begeistert von diesem Projekt, das mit einem präventiven Ansatz die Menschen vor Ort erreicht. Daher möchte ich dem Niedersächsischen Turner-Bund und der AOK Niedersachsen ganz herzlich für die Entwicklung und Umsetzung danken.
Ihr Dr. Andreas Philippi (Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung)
Auftaktveranstaltung am 14.09.2021
Um allen Interessierten das Projekt "Gesund und mobil älter werden" näher zu bringen, fand am 14.09.2021 eine digitale Auftaktveranstaltung statt. Mit vielen interessanten Einblicken aus der Praxis leiten Tina Pfitzner und Uschi Selchow durch das Programm.
Hintergrund & Vision
Erfahre mehr über das Projekt und seine Hintergründe. Warum wurde es initiiert? Welchen Vorteil haben ältere Menschen und Vereine von "Gesund und mobil älter werden"? Und wie stellen wir uns Sportvereine im Jahr 2030 vor? Öffne die Slides, um mehr zu erfahren:
- Hintergrund
Die Gesundheit älterer Menschen ist für ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität entscheidend. Körperlich bedingte Einschränkungen haben einschneidende Folgen für ihre gesellschaftliche Teilhabe und führen häufig zu einer isolierten Lebensweise (Risikofaktor Einsamkeit). Um gesund und mobil das Alter genießen zu können, müssen sie in jeder Hinsicht aktiv und in Bewegung bleiben. Die präventive Gesundheitsförderung Älterer muss daher einen besonders hohen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen.
- Unsere Vision
Im Jahr 2030 ist es selbstverständlich, dass über 65-jährige Mitglied in einem Turn- u. Sportverein sind, dort an präventiven und rehabilitativen Bewegungsangeboten teilnehmen und sich für und in der Vereinsgemeinschaft engagieren. Sie sind froh darüber, dadurch bis ins hohe Alter gesund, eigenständig und mobil in ihrer gewohnten Lebensumgebung bleiben zu können. Sie sind dadurch in ein soziales Netzwerk eingebunden, durch Übungsleitende und Bewegungsbegleiter*‘innen des Vereins betreut und bis ins hohe Alter nicht von häuslicher oder stationärer Pflege abhängig.
- Das Projekt
Genau hier setzt das Projekt „Gesund und mobil älter werden“ an. In fast jeder Kommune Niedersachsens ist einer der über 2.800 Mitgliedsvereine des Niedersächsischen Turner-Bundes (NTB) ansässig. Bereits seit den 1980er Jahren hat der NTB spezielle Aus- und Fortbildungen für die Zielgruppe ältere Menschen konzipiert und diverse Programme und Projekte entwickelt. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf den Menschen, die bisher keine Anbindung an einen Sportverein haben.
Um älteren Menschen den Zugang zu den Vereinen zu erleichtern, nutzen wir besonders niedrigschwellige Bewegungsangebote, bei denen jeder mitmachen kann, unabhängig von Einschränkungen, Sporterfahrungen und Vereinszugehörigkeit.
Ein Beispiel ist, das bereits etablierte “3000 Schritte”-Programm, für das der NTB 2019 mit dem Niedersächsischen Gesundheitspreis ausgezeichnet wurde. Mit diesem Programm unterstützt der NTB Sportvereine - in Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen, Begegnungsstätten, Kirchengemeinden oder anderen Einrichtungen der Seniorenarbeit - Bewegungsangebote im öffentlichen Raum zu schaffen.
Sportvereine bieten damit älteren Menschen eine wohnortnahe, niedrigschwellige und kostenfreie Möglichkeit, sich im Alltag zu bewegen und Gemeinschaft zu erfahren. Ziel ist eine dauerhafte Bindung der Teilnehmenden an den Sportverein sowie die Schaffung weiterer Angebote, die ihnen eine nachhaltige gesundheitsbewusste Lebensweise im Alter ermöglicht. - Unsere Ziele
- Ältere Menschen nehmen den Sportverein als soziale Begegnungsstätte und „Gesundheitsförderer“ in der Kommune wahr.
- Ältere Menschen nehmen regelmäßig an gesundheitsfördernden Bewegungsangeboten teil und integrieren Bewegung in ihren Alltag. Sie verfügen über vielfältige soziale Kontakte.
- Sportvereine werden durch Beratung und Begleitung sowie durch die Bildung lokaler Netzwerke befähigt, Maßnahmen zu initiieren, die ältere Menschen in die Lage versetzen, möglichst lange selbständig, mobil und gesund in ihrer gewohnten Umgebung zu leben.
- Sportvereine werden zu einem zentralen Bewegungs-Netzwerk der Organisationen und Institutionen, die sich in der Kommune um ältere Menschen kümmern.
Unsere Handlungsfelder
Partner, Förderer und Unterstützer
Ohne Hilfe hätten wir dieses Projekt nicht auf die Beine stellen können. Wir danken unseren Partnern und Förderern für ihr Vertrauen. Auch als es "nur" 3000 Schritte hieß, konnten wir uns auf sie verlassen. Vielen Dank auch an Franz Müntefering und Prof. Froböse für die gesellschaftliche und wissenschaftliche Einordnung von "Gesund und mobil älter werden".
Partner
Förderer
Förderer 3000 Schritte
Unterstützer