Am 6. Juni verstarb nach längerer schwerer Krankheit Frank Finkenstädt vom OLV Uslar im Alter von 81 Jahren. Als erfolgreicher Mittel- und Langstreckenläufer beim KSV Hessen Kassel lernte Frank in Bad Sooden-Allendorf, wo er als Lehrer bis zu seiner Pensionierung tätig war, den Orientierungslauf kennen. Schnell stellten sich auch in dieser Sportart erste Erfolgen ein, und zwischen 1969 und 1975 sammelte er fünf Deutsche Einzelmeisterschaften. Bis ins Alter von 45 Jahren startete er noch in der Eliteklasse und erlief dort weitere Medaillen. Auch in der Staffel zusammen mit Stefan König und seinem ältesten Sohn Michael errang er zwei deutsche Titel. Fast durchgehend gehörte er auch zur Deutschen Nationalmannschaft zu den OL-Weltmeisterschaften in Schweden (1968), Friedrichroda/DDR (1970), CSSR (1972), Dänemark (1974), Schottland (1978) und der Schweiz (1981). Ein besonderes Highlight war für ihn, zusammen mit Sohn Michael (damals gerade 18 Jahre jung) 1983 die WM Quali für die WM in Ungarn zu laufen. Auch wenn er selbst nicht mehr den Sprung in die deutsche Auswahl schaffte, so coachte er Michael zur WM-Teilnahme.
Da die von ihm trainierten Kaderathleten Michael Finkenstädt und Martin Nolte bereits für den OLV Uslar starteten, wechselte Frank 1988 zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Andrea, ebenfalls eine sehr aktive Orientierungsläuferin, von der OLG (SSC) Bad Sooden-Allendorf in den Solling.
Neben den vier Söhnen Michael, Björn, Frank (Junior) und Felix aus erster Ehe hinterlässt Frank aus zweiter Ehe Laura, Malte und Till, die ebenfalls sehr aktiv im Orientierungslauf unterwegs sind, sowie mehrere Enkelkinder.
Neben seiner aktiven Teilnahme an vielen Landes- und Bundesveranstaltungen sowie internationalen Mehrtageläufen schätzen seine Vereinskollegen auch Franks engagierte Helfertätigkeiten in der Vorbereitung und Durchführung bei den vielen vom OLV Uslar organisierten Läufen. Als Chef des Startteams wird er vielen in Erinnerung bleiben.
Text: Jens Struckmann
Foto: Andreas Meisel